Kautschuk, ein wesentlicher Bestandteil verschiedener Produkte, wird hauptsächlich aus dem Kautschukbaum gewonnen, und zwar jährlich in einer Größenordnung von 13 Millionen Tonnen. Der extensive Anbau von Kautschukbäumen in Monokulturen stellt jedoch ein Problem für die Nachhaltigkeit dar. Die Suche nach alternativen Quellen für Naturkautschuk, die wirtschaftlich tragfähig sowie ökologisch und sozial nachhaltig sind, ist daher dringend erforderlich. Durch die Aufklärung der molekularen Mechanismen, die der Biosynthese von Naturkautschuk zugrunde liegen, die Anwendung wissensbasierter Züchtungsinitiativen und die Entwicklung umweltfreundlicher Extraktionsmethoden hat sich der russische Löwenzahn als vielversprechende alternative Rohstoffquelle erwiesen. Erste Vermarktungsbemühungen haben bereits Produkte auf Basis von Löwenzahnkautschuk auf den Markt gebracht. Der Vortrag gab einen umfassenden Überblick über den Weg von der Entdeckung des Russischen Löwenzahns bis zu seiner industriellen Anwendung.