Bioeconomy Science Center
Forschung und Kooperation für nachhaltige Bioökonomie
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BioSC im Gespräch | Interview mit Prof. Lothar Willmitzer, Direktor des MPI, Golm über die aktuelle Projektsituation

Herr Professor Willmitzer, als Mitglied der Auswahlkommission für Projekte der integrierten Bioökonomie im BioSC haben Sie bestimmte Erwartungen mit dem Amt verbunden. Verraten Sie uns, welche das waren?

Es waren im wesentlichen zwei Erwartungen: Zum einen mitzuhelfen, die Bioökonomie in Deutschland fester zu verankern durch exzellente Forschung und Umsetzung, zum anderen mehr zu lernen über die Ideen zur Bioökonomie hier im BioSC.

Nun werden mittlerweile 21 SEED FUND und BOOST FUND Projekte gefördert, die Sie aus der Begutachtung kennen. Wie ist Ihr bisheriger Eindruck von der Projektsituation zur Halbzeit der ersten Phase des NRW-Strategieprojekts BioSC?

Ich denke, dass wir eine ganze Reihe exzellenter Projekte haben, die originell und auch risikoreich sind, also genau die richtige Mischung.

Mit unterschiedlichen Maßnahmen wird die Vernetzung zwischen den verschiedenen Einrichtungen und Forschungsschwerpunkten kontinuierlich unterstützt, um neue Kooperationen und Synergien zu fördern. Wie beurteilen Sie den Stand der Integration, insbesondere mit Blick auf die bearbeiteten Themen und die antragstellenden Projektkonsortien?

Das ist ein fortlaufender Prozess, aber ich bin schon sehr beeindruckt von der Leistung des Direktoriums des BioSC, die doch große Anzahl sehr unterschiedlicher Wissenschaftler in das BioSC einzubinden.

Prof. Lothar Willmitzer

Wo sehen Sie bei der projektbezogenen Zusammenarbeit im BioSC die größten Potenziale für die  Entwicklung der Bioökonomie?

Die größten Potenziale sind in der Regel bei den potenziell „game-changing“ Technologien bzw. Projekten zu sehen. Allgemein formuliert sollte die enge Kooperation zwischen Verfahrenstechnik, Molekularbiologie und Biochemie solche Potentiale identifizieren.

Die Projektförderung im Rahmen des SEED FUND und BOOST FUND ist als Anschubfinanzierung für größere Folgeprojekte bei anderen Mittelgebern (z.B. BMBF, EU etc.) gedacht. Was erwarten Sie, wie es mit den Projekten weitergeht? Welche Perspektiven ergeben sich daraus für das BioSC?

Ich hoffe und erwarte, dass in einigen Projekten wirkliche Durchbrüche erzielt werden, die dann u.U. über Inkubatoren nach 5 Jahren zu Spin-offs führen.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Professor Willmitzer.