Bioeconomy Science Center
Forschung und Kooperation für nachhaltige Bioökonomie
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Dr. Anita Loeschcke | HHU Düsseldorf | IMET – Molekulare Enzymtechnologie

Bioaktive bakterielle Naturprodukte

Bakterielle Sekundärmetabolite sind Naturstoffe mit vielfältigen Bioaktivitäten. Die Nachwuchsgruppe von Dr. Anita Loeschcke entwickelt Tools, die die heterologe Expression von Genclustern und die Aktivierung von Synthesewegen ermöglichen. Der Schwerpunkt liegt auf der Biosynthese diverser bioaktiver Sekundärmetabolite.

Bilder:  Anita Loeschcke, HHU Düsseldorf

 

Nach ihrem Biologiestudium in Köln fertigte Anita Loeschcke ihre Diplomarbeit am Institut für Molekulare Enzymtechnologie (IMET) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf im Forschungszentrum Jülich an. Sie beschäftigte sich mit der heterologen Expression von Genclustern in Bakterien. In ihrer anschließenden Promotion testete sie dann das sogenannte TREX Tool für Genexpressionen in verschiedenen bakteriellen Wirten wie Escherichia coli, Pseudomonas putida und Rhodobacter capsulatus. Als Zielprodukte standen hier Carotinoide im Vordergrund. Seit Beendigung ihrer Promotion an der HHU Düsseldorf in 2012 ist Anita Loeschcke Post-Doc im IMET. Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Bakterielle Photobiotechnologie von Dr. Thomas Drepper arbeitet sie an der Weiterentwicklung und Anwendung der Expressionstools insbesondere mit Pseudomonas putida. Das Spektrum der Zielprodukte wird erweitert auf andere Sekundärmetabolite wie weitere Terpene, Pyrrol-Alkaloide, Lipopeptide, Violaceine und Phenazine. Die Bestimmung der antibakteriellen Wirksamkeit dieser Produkte ist ein weiterer wichtiger Teil ihrer Forschung.

Bereits durch das BOOST FUND-Projekt PNP-EXPRESS hatte Anita Loeschcke den ersten Kontakt zum BioSC. Intensiv hat sie dann am SEED FUND-Projekt BioSAF mitgearbeitet, indem sie zwei kürzlich identifizierte Ccd2-Typ-Gene mit katalytisch aktiven Genprodukten nachweisen konnte. Seit Mai 2017 ist sie Leiterin des FocusLabs CombiCom. In diesem interdisziplinären Projekt mit dreijähriger Laufzeit werden mit neuen molekularbiologischen Methoden bekannte und neue Naturstoffe produziert sowie deren Wirksamkeit für den Pflanzenschutz und für medizinische Anwendungen evaluiert. Parallel zu diesen biologischen Forschungsansätzen werden die Akzeptanz für Produkte aus synthetisch-biologischen Verfahren in der Bevölkerung analysiert und Strategien zu deren Markteinführung entwickelt.

Dr. Anita Loeschcke

Institut für Molekulare Enzymtechnologie (IMET)
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Stetternicher Forst
52425 Jülich
Email: a.loeschcke@fz-juelich.de

 

Foto: Alexander Vogel, RWTH Aachen