Bioeconomy Science Center
Forschung und Kooperation für nachhaltige Bioökonomie
Bioeconomy Science Center
Forschung und Kooperation für nachhaltige Bioökonomie

2. Global Bioeconomy Summit in Berlin

Vom 19. – 20. April fand der 2. Global Bioeconomy Summit in Berlin statt. Ausgerichtet vom Bioökonomierat wurde er von rund 700 Teilnehmern besucht. Das BioSC gehörte zu den Mitorganisatoren der Workshops zu Bioraffinerien, Bioökonomie-Ausbildung sowie "Measuring and Monitoring the bioeconomy".

Rund 700 Teilnehmer aus mehr als 70 Ländern trafen sich vom 19. - 20. April in Berlin, unter ihnen viele hochrangige Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaften und dem Unternehmensbereich. Zum zweiten Mal organisierte der Bioökonomierat das Gipfeltreffen der globalen Bioökonomie.

Mehr als 100 Sprecherinnen und Sprecher trugen zur Veranstaltung bei, darunter Minister und Regierungsvertreter aus Asien, Afrika, Europa, Süd- und Nordamerika, internationale Politikexperten der Vereinten Nationen, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Europäischen Kommission sowie hochrangige Wissenschafts- und Industrievertreter. In zehn Plenarsitzungen und 14 Workshops diskutierten die Teilnehmer im Hinblick auf nachhaltige Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) eine Vielzahl von gesellschaftlichen, wissenschaftlichen, ökonomischen und politischen Herausforderungen zur Umsetzung der Bioökonomievisionen, die sich häufig unter den Regionen stark unterscheiden.

Das Bioeconomy Science Center war Mitorganisator von drei Workshops zu Bioraffinerien,  Bioökonomie-Ausbildung sowie "Measuring and monitoring the bioeconomy". Jeder Workshop wurde von rund 80 Teilnehmern besucht. Kurzen Impulsvorträgen, gehalten von Vertretern unterschiedlicher Interessengruppen, folgten parallel durchgeführte kleine Diskussionsgruppen, deren Ergebnisse schließlich zusammengetragen wurden.

Der Workshop „Bioenergie und Bioraffinerien“ konzentrierte sich auf das Problem, dass aktuelle Ansätze zu Bioraffinerien einen deutlich geringeren Reifegrad bei der integrierten Verarbeitung und ein begrenztes Produktportfolio im Vergleich zu fossilen Raffinerien aufweisen. Dies setzte den Rahmen für Diskussionen der Schlüsselthemen Rohstoffbereitstellung, Umwandlungstechnologien, Nachhaltigkeit und Marktperspektive. Im Workshop „Lehre und Ausbildung“ konzentrierten sich die Diskussionen auf gegenwärtige Mängel von und neue Anforderungen an Bildungsinhalte, den Beitrag des öffentlichen und privaten Sektors und die Entwicklung von Synergien.

Andere GBS Workshops beschäftigten sich zum Beispiel mit „Blue Bioeconomy“, Biodiversität, Klimawandel oder Bioökonomie der Weltregionen. Die Ergebnisse aller Workshops werden demnächst auf der GBS Homepage präsentiert (http://gbs2018.com).

Am Ende der zweitägigen Konferenz waren sich die Teilnehmer des Gipfeltreffens der globalen Bioökonomie einig, dass die Bioökonomie noch nicht angemessen in internationale Foren über Innovation, Klima, Biodiversität und nachhaltige Entwicklungspolitik integriert wird und deshalb ein eigenes, unabhängiges Forum benötigt. Dies wurde von den 40 Mitgliedern des internationalen Gipfelberatergremiums im Abschlusscommuniqué empfohlen.