Bioeconomy Science Center
Forschung und Kooperation für nachhaltige Bioökonomie
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Forschung und Kooperation für nachhaltige Bioökonomie

"Bioökonomie im Alltag" beim "Tag der Neugier" am Forschungszentrum Jülich

Am 5. Juni 2016 öffnete das Forschungszentrum Jülich seine Tore für die Öffentlichkeit. Alle Forschungsbereiche präsentierten sich mit ihren Themen und Fragestellungen.  Die Ausstellung “Bioökonomie im Alltag”, die im BioSC-Zelt gezeigt wurde, traf auf reges Interesse bei den Besuchern.

Rund 16.000 Besucher fanden am "Tag der Neugier" den Weg zum Forschungszentrum Jülich. Im BioSC-Zelt vor dem neuen Gewächshaus des IBG-2 wurde ein Teil der Ausstellung „Bioökonomie im Alltag“ gezeigt. Diese Ausstellung wurde 2014 im Auftrag des BMBF von der Firma BioCom in Zusammenarbeit mit dem Bioökonomierat entwickelt. Sie zeigt Alltagsprodukte, bei denen schon heute biobasierte Verfahren und Rohstoffe zum Einsatz kommen.

Einige der gezeigten Beispiele sind in der Öffentlichkeit bereits bekannter, beispielsweise Reinigungsmittel mit biologisch abbaubaren Tensiden aus nachwachsenden Rohstoffen oder Geschirr und Kinderspielzeug aus gemahlenen Pflanzenfasern. Andere Beispiele, die gezeigt wurden, sind jedoch weitaus weniger bekannt, etwa Kleider aus Milcheiweißen. Aus Milch, die in der Lebensmittelherstellung nicht weiter verwendet werden darf, wie die Kolostralmilch kalbender Kühe oder Reste aus der Käseherstellung, wird das Casein isoliert und zu Textilfasern verarbeitet. Ein anderes wenig bekanntes Beispiel ist die Entrostung von Eisenteilen mit Hilfe spezieller bakterieller Enzyme, so genannter Siderophore, die in der Lage sind, Eisen zu lösen, indem sie es in ihre Struktur einbauen. Besonders viel Beachtung fand schließlich ein Autoreifen, der aus Kautschuk aus Russischem Löwenzahn hergestellt wurde. Diese anspruchslose Pflanze kann in unseren Breiten auf Flächen angebaut werden, die für den Ackerbau ungeeignet sind, und so den Import von Naturkautschuk aus Südostasien potenziell verringern.

Die Firma BioCom war vor Ort vertreten durch Herrn Dr. Boris Mannhardt und Frau Uta Holmer. Sie und die Mitarbeiter der BioSC-Geschäftsstelle hatten den ganzen Tag über zahlreiche Fragen von Besuchern zu beantworten. Die gut besuchte Ausstellung hat dazu beigetragen, einer breiten Öffentlichkeit das Thema Bioökonomie nahezubringen.