Dies gilt umso mehr als die die Ausweitung des Verwertungsspektrums von Biomasse über die klassischen Bereiche Nahrungs- und Futtermittel hinaus zeitlich zusammentrifft mit einem starken Anstieg der Nachfrage nach eben diesen Gütern. Verursacht wird diese Nachfragesteigerung durch das globale Bevölkerungswachstum und vor allem durch den Anstieg des pro Kopf-Einkommens in Entwicklungs- und Schwellenländern und der damit einhergehenden Änderung der Verzehrsgewohnheiten. Die Folgen sind dramatische Veränderungen der Knappheitsrelationen, die wiederum vielfältige Anpassungsmechanismen auslösen. Hinzu kommt eine zunehmende Preisvolatilität durch die Abhängigkeit von globalen Konjunkturschwankungen, was das Risiko auf Seiten aller Akteure erhöht. Vermehrt erwachsen darüber hinaus Risiken aus der Zunahme des Welthandels, da der globale Austausch von Pflanzen und Tieren auch die Gefahr einer weltweiten Verbreitung von Krankheiten und Schaderregern mit sich bringt, wie die jüngste Vergangenheit mehrfach gezeigt hat. Damit gewinnen Qualität und Sicherheit der Produkte zunehmend an Gewicht, was gleichzeitig Ausdruck veränderter gesellschaftlicher Präferenzen ist. Neben der Produktqualität gewinnt dabei die Prozessqualität zunehmend an Bedeutung. Diese wiederum steht in engem Zusammenhang mit den Zielen der Nachhaltigkeit und des Ressourcenschutzes und erfordert die Betrachtung der gesamten Prozesskette im Rahmen eines Systemansatzes.
Der Forschungsschwerpunkt umfasst insbesondere die nachstehenden Themenfelder: