30. November 2022 | 10:00 Uhr | virtuell
Prof. Dr. Philip Shapira, Universität Manchester/Georgia Institute of Technology
Das Aufkommen der synthetischen Biologie und ihr Potenzial für die Entwicklung einer nachhaltigen Bioökonomie ist mit dem Entstehen von Biofoundries verbunden. Dabei handelt es sich um Plattformen, die Automatisierung und computergestützte Analytik einsetzen, um Anwendungen der synthetischen Biologie zu beschleunigen. Damit Biofoundries ihr Potenzial als innovative Vermittler der Bioökonomie voll ausschöpfen können, müssen sie jedoch drei zentrale Herausforderungen bewältigen: Umsetzung, Nachhaltigkeit und Verantwortung. Die Rolle, die bestehende Biofoundries derzeit bei der Bewältigung dieser Herausforderungen spielen, wird untersucht und mit der Rolle anderer Bioökonomie-Innovationsvermittler verglichen: Bio-Inkubatoren, Bio-Scale-up-Einrichtungen und öffentliche wissenschaftliche Einrichtungen. Die Bewertung stützt sich auf die Analyse von Web-Inhalten (28 Organisationen aus 12 Ländern) und Validierungsinterviews. Es wird über die Ergebnisse dieses Vergleichs berichtet und es werden Empfehlungen ausgesprochen, die den breiteren Beitrag von Biofoundries zu nachhaltigen Bioökonomien verbessern könnten.
Philip Shapira ist Professor für Innovationsmanagement und -politik am Manchester Institute for Innovation Research an der Alliance Manchester Business School der Universität Manchester, Großbritannien, und Professor für Public Policy am Georgia Institute of Technology, Atlanta, USA. Er lehrt und forscht in den Bereichen Wissenschafts- und Innovationspolitik und -management, aufkommende Technologien und Governance, regionale Innovation und Politikevaluierung. Er ist Vorstandsmitglied und Leiter für verantwortungsvolle Innovation beim UK Future Biomanufacturing Research Hub.
Weitere Informationen: https://pshapira.net/
23. September 2022 | 10:40 Uhr | Jülich Biotech Day 2022
Dr. Pablo Nikel, Novo Nordisk Foundation Center for Biosustainability, Lyngby, Dänemark
Im Rahmen der BioSC Lecture beim Jülich Biotech Day berichtete Pablo Nikel vom Novo Nordisk Foundation Center for Biosustainability in Lyngby (Dänemark) über seine Forschungsarbeiten zur mikrobiellen Synthese von fluorierten organischen Verbindungen, die in der Pharmaindustrie eine große Rolle spielen.
23. März 2022 | 10:00 Uhr | virtuell
Dr. Tanja Kostic, Senior Research Engineer, Competence Unit Bioresources
AIT Austrian Insitute of Technology GmbH
Foto: Privat
Mikrobiome spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Lebens auf der Erde, und ihre Funktionen beeinflussen die Gesundheit von Menschen, Tieren, Pflanzen und der Umwelt. Die Mikrobiom-Forschungslandschaft entwickelt sich rasant und wird in vielen verschiedenen Wissenschaftsbereichen mit ähnlichen Konzepten, aber meist für ein (Öko-)System nach dem anderen durchgeführt. Daher beginnen wir gerade erst, die Verflechtung der Mikrobiome in den verschiedenen (Öko-)Systemen zu entschlüsseln und zu verstehen.
MicrobiomeSupport ist eine Coordination & Support Action der EU, gefördert von November 2018 bis Oktober 2022. Ihr übergeordnetes Ziel ist es, Chancen und Hindernisse im Zusammenhang mit Mikrobiom-F&I-Aktivitäten im Lebensmittelsystem zu analysieren. Die Vision ist, dass mikrobielle Produkte und Anwendungen zum Einsatz kommen, die den Übergang zu einem zukunftsfähigen Lebensmittelsystem im Einklang mit den Prioritäten von Food2030 unterstützen. Um dies zu erreichen, hat MicrobiomeSupport ein internationales Netzwerk von Experten und Interessenvertretern auf dem Gebiet der Mikrobiom-Forschung für Lebensmittelsysteme aufgebaut, das 27 Partner aus der EU, Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, China, Indien und Südafrika sowie zwei assoziierte Partner aus Neuseeland und den USA umfasst. Die MicrobiomeSupport-Partner fungieren als nationale Botschafter und sorgen für einen kontinuierlichen Austausch zwischen dem Projekt und den nationalen Interessengruppen. Darüber hinaus integriert MicrobiomeSupport zahlreiche Experten, die verschiedene Interessengruppen vertreten, d. h. die wissenschaftliche Gemeinschaft, die Industrie, Finanzierungsorganisationen und den politischen Sektor.
Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören
- eine Datenbank mit Informationen über Mikrobiom-Aktivitäten, -Programme und -Einrichtungen entlang der Lebensmittelkette und darüber hinaus in der EU und weltweit
- Empfehlungen für eine international vereinbarte Mikrobiom-Definition, bewährte Verfahren und Standards sowie einheitliche Protokolle in der Forschung
- Etablierung eines Dialogs zwischen verschiedenen Interessengruppen (d. h. Vertretern aus Wissenschaft, Industrie, Politik, Fördergebern und Aufsichtsbehörden)
- Veröffentlichungen, in denen das Potenzial von Mikrobiomen und die derzeitigen Hürden für ihre vollständige Nutzung aufgezeigt werden
- Informationsmaterial für die breite Öffentlichkeit
Ausführliche Informationen über das Projekt und Links zu Ressourcen sind zu finden unter www.microbiomesupport.eu oder @MicrobiomeEU.