Bioeconomy Science Center
Forschung und Kooperation für nachhaltige Bioökonomie
Bioeconomy Science Center
Forschung und Kooperation für nachhaltige Bioökonomie

Im Gespräch - Prof. Michael Piper, ehem. Rektor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf über die aktuelle Situation des BioSC

Herr Professor Piper, Sie haben als Rektor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf das Bioeconomy Science Center von der Idee bis zu seiner Etablierung als wissenschaftliches Kompetenzzentrum für nachhaltige Bioökonomie maßgeblich begleitet und unterstützt.
Was hat Sie am Konzept des BioSC von Beginn an besonders überzeugt?

Die beteiligten Universitäten und das Forschungszentrum Jülich besitzen ausgewiesene Kompetenzen in verschiedenen Bereichen der Lebens- und Naturwissenschaften. Im Rahmen des BioSC wurde mit allen Partnern ein höchst innovatives Konzept entwickelt und umgesetzt: In einem Kompetenzzentrum – dem Bioeconomy Science Center – werden alle relevanten Wissenschaftszweige zur Bereitstellung von Biomasse und biobasierten Produkten und Prozessen zusammengeführt. Problemstellungen können so unter ganz unterschiedlichen Perspektiven analysiert und gelöst werden. Das ist national einmalig und verbindet uns in NRW.

Mittlerweile arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Einrichtungen gemeinsam in SEED FUND und BOOST FUND Projekten an vielfältigen Fragestellungen zur nachhaltigen, integrierten Bioökonomie. Was erwarten Sie von den z.T. neuen Kooperationsformen und interdisziplinären Projektkonsortien?

Neue Herangehensweisen bedeuten immer neue kreative Betrachtung von Fragestellungen. Insofern erwarte ich ebenso kreative Lösungen und einen gemeinsamen Lerneffekt für alle beteiligten Projektpartner. In den SEED FUND und BOOST FUND Projekten sind nun standortübergreifende Allianzen zwischen Arbeitsgruppen möglich. So wird die Anbahnung von langfristigen Forschungskooperationen enorm befruchtet.

Das NRW-Strategieprojekt BioSC unterstützt die interdisziplinäre und standortübergreifende Zusammenarbeit im BioSC sehr wesentlich, stellt aber für die administrative Umsetzung auch eine Herausforderung für alle beteiligten Einrichtungen dar. Wie bewerten Sie den Stand und die Entwicklung nach den ersten 18 Monaten?

Die administrativen Herausforderungen, vor allem die Projektdokumentation sind umfangreich, aber die Verwaltungen der beteiligten Projektpartner sind bemüht, hier tatkräftige Unterstützung zu liefern.

Das BioSC ist ein Kompetenzzentrum in NRW, das in Forschung und Ausbildung wesentliche Beiträge für eine nachhaltige Bioökonomie bereitstellt. Wie kann/ möchte insbesondere die HHU Düsseldorf diese Rolle noch weiter stärken?

Es ist einer unserer Schwerpunkte, die hervorragende Kompetenz des BioSC weiter auszubauen. Wichtige Impulse hierfür resultieren auch aus unserer Beteiligung an weiteren Forschungsverbünden (wie z.B. dem Exzellenzcluster CEPLAS und verschiedenen Graduiertenkollegs). Darüber hinaus ist uns der Austausch zwischen den Fächern sehr wichtig. Unsere Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler können etwa im Rahmen der neugegründeten Heine Research Academies von Beginn an am interdisziplinären Austausch teilhaben und fachübergreifendes Arbeiten lernen.

Haben Sie einen Wunsch oder Ratschlag, den Sie dem BioSC gerne mit auf den weiteren Weg geben möchten?

Das Bioeconomy Science Center ist ein wunderbares und erfolgreiches Kooperationsprojekt zwischen den Universitäten aus Aachen, Bonn und Düsseldorf sowie dem Forschungszentrum Jülich. Ich wünsche allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, dass Sie bei Ihrer Forschung von diesem einzigartigen Kompetenzzentrum profitieren und die Zukunft der Bioökonomieforschung international mitbestimmen werden.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Professor Piper.

Prof. Michael Piper