Bioeconomy Science Center
Forschung und Kooperation für nachhaltige Bioökonomie
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Doktorandenausbildung 2019: Exkursionen und NRW-Doktorandentag

Im Juli und Oktober hatten die Doktoranden der FocusLabs die Gelegenheit, Einblicke in die Bioökonomie-relevante Industrie zunehmen, durch Exkursionen zu BAYER Crop Science (Monheim) und B.R.A.I.N. Biotech (Zwingenberg). Am 30. Oktober fand in Düsseldorf zum vierten Mal der NRW-Doktorandentag „Future bioeconomy“ in Düsseldorf-Neuss statt.

Fotos: Forschungszentrum Jülich

Bei BAYER Crop Science und B.R.A.I.N. wurden die Doktoranden mit der Unternehmensstrategie im Kontext der Bioökonomie vertraut gemacht und konnten in einige Abteilungen tiefere Einblicke durch Führungen und Vorträge gewinnen. Beide Termine waren aber auch verknüpft mit der Verbesserung der eigenen Vortragskompetenz und Feedback zu den eigenen Forschungsarbeiten. An den Besuch bei BAYER schloss sich ein eintägiger unabhängiger Workshop an, bei dem die Doktoranden unter dem Coaching von Frau Dr. Silvia Löhken, einer ausgewiesenen Kommunikations-Expertin, lernten, ihre Forschungsinhalte kurz, prägnant und gezielt einem sehr heterogenen Publikum zu vermitteln. Das Feedback der Doktoranden zu diesem Workshop war durchweg begeistert.

Bei dem Besuch bei B.R.A.I.N konnten einige der Doktoranden ihr Wissen dann auch direkt anwenden, da sie hier Gelegenheit hatten, ihre Forschung vor den Firmenmitarbeitern zu präsentieren. Stefanie Brands (RWTH Aachen, Biotechnologie), Carl Brehl (RWTH Aachen, Verfahrenstechnik), Fabienne Hilgers (HHU Düsseldorf, Molekulare Enzymtechnologie) und Jungho Lee (HHU Düsseldorf, Mikrobiologie) stellten ihre Arbeiten im FocusLab CombiCom vor. Lora Tsvetanova (Universität Bonn, Lebensmittel- und Ressourcenökonomik) zeigte ihre Ergebnisse im FocusLab AP3, Liudmyla Goncharenko (RWTH Aachen, Biotechnologie) präsentierte ihre Arbeit im Rahmen des FocusLabs greenRelease und Mohamed Labib (Forschungszentrum Jülich, IBG-1 Biotechnologie) sprach über sein Ergebnisse im FocusLab HyImPAct. Die sich anschließende rege Diskussion zwischen den Doktoranden und den Firmenmitarbeitern wurden von allen Beteiligten als besonders hilfreich und konstruktiv empfunden. Alle Beteiligten waren sich einig, dass man ein solches Treffen wiederholen sollte.

Der NRW-Doktorandentag 2019 fand in Düsseldorf-Neuss statt, organisiert von BioSC, CLIB, CEPLAS und dem MPI für Pflanzenzüchtungsforschung Köln. Über 60 Doktoranden setzten sich mit den Sprechern zu den Themen „Wertschöpfung in der Landwirtschaft“ und „Moleküle und aktive Verbindungen“ auseinander. In seiner Begrüßung stellte Prof. Dr. Ulrich Schurr die Modellregion „BioökonomieREVIER Rheinland“ vor. Dr. Frederike Körber gab einen Überblick über Ihre Arbeit bei Hild Samen GmbH und die Bedeutung der Resistenzzüchtung. Dr. Jens Uhlemann (BAYER Crop Science) informierte über die Bioökonomiestrategien der Firma BAYER und erklärte die Verwendung von Formulierungen z.B. von Pflanzenschutzmitteln auf dem Feld.

Anschließend erläuterte Dr. Frank Kensy in seiner Präsentation die Vision der 2018 gegründeten Firma b.Fab. Das Unternehmen verbindet Elektrochemie mit Biotechnologie, indem es mit Energie aus unterschiedlichen Ressourcen Ameisensäure erzeugt und diese für die Herstellung von Futterzusätzen, Chemikalien und Biokraftstoffen verwendet. Der letzte Sprecher des Tages war Dr. Martin Bellof, der die Bedeutung von Palmöl für die Industrie erläuterte. Bei seiner Arbeit für die Firma Autodisplay Biotech beschäftigt er sich mit der Verwertung von Reststoffen aus der Palmölproduktion und gab einen Überblick über die damit verbundenen Herausforderungen.

Am Nachmittag konnten die Studierenden mit den Sprechern ihre Fragen und Ideen in drei World-Café Sessions erörtern. Nach den intensiven Gesprächen dankte Prof. Dr. Ingar Janzik allen Teilnehmern für Ihre rege Beteiligung.