Bioeconomy Science Center
Forschung und Kooperation für nachhaltige Bioökonomie
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“Bioökonomie im Alltag” beim “Tag der Neugier” am Forschungszentrum Jülich to top

"Bioökonomie im Alltag" beim "Tag der Neugier" am Forschungszentrum Jülich

Am 5. Juni 2016 öffnete das Forschungszentrum Jülich seine Tore für die Öffentlichkeit. Alle Forschungsbereiche präsentierten sich mit ihren Themen und Fragestellungen.  Die Ausstellung “Bioökonomie im Alltag”, die im BioSC-Zelt gezeigt wurde, traf auf reges Interesse bei den Besuchern.

Rund 16.000 Besucher fanden am "Tag der Neugier" den Weg zum Forschungszentrum Jülich. Im BioSC-Zelt vor dem neuen Gewächshaus des IBG-2 wurde ein Teil der Ausstellung „Bioökonomie im Alltag“ gezeigt. Diese Ausstellung wurde 2014 im Auftrag des BMBF von der Firma BioCom in Zusammenarbeit mit dem Bioökonomierat entwickelt. Sie zeigt Alltagsprodukte, bei denen schon heute biobasierte Verfahren und Rohstoffe zum Einsatz kommen.

Einige der gezeigten Beispiele sind in der Öffentlichkeit bereits bekannter, beispielsweise Reinigungsmittel mit biologisch abbaubaren Tensiden aus nachwachsenden Rohstoffen oder Geschirr und Kinderspielzeug aus gemahlenen Pflanzenfasern. Andere Beispiele, die gezeigt wurden, sind jedoch weitaus weniger bekannt, etwa Kleider aus Milcheiweißen. Aus Milch, die in der Lebensmittelherstellung nicht weiter verwendet werden darf, wie die Kolostralmilch kalbender Kühe oder Reste aus der Käseherstellung, wird das Casein isoliert und zu Textilfasern verarbeitet. Ein anderes wenig bekanntes Beispiel ist die Entrostung von Eisenteilen mit Hilfe spezieller bakterieller Enzyme, so genannter Siderophore, die in der Lage sind, Eisen zu lösen, indem sie es in ihre Struktur einbauen. Besonders viel Beachtung fand schließlich ein Autoreifen, der aus Kautschuk aus Russischem Löwenzahn hergestellt wurde. Diese anspruchslose Pflanze kann in unseren Breiten auf Flächen angebaut werden, die für den Ackerbau ungeeignet sind, und so den Import von Naturkautschuk aus Südostasien potenziell verringern.

Die Firma BioCom war vor Ort vertreten durch Herrn Dr. Boris Mannhardt und Frau Uta Holmer. Sie und die Mitarbeiter der BioSC-Geschäftsstelle hatten den ganzen Tag über zahlreiche Fragen von Besuchern zu beantworten. Die gut besuchte Ausstellung hat dazu beigetragen, einer breiten Öffentlichkeit das Thema Bioökonomie nahezubringen.

    

Neu im BioSC to top
Neu im BioSC

Neue Core Groups im BioSC stellen sich vor

Core Group Matias Zurbriggen - Synthetische Biologie - HHU Düsseldorf

Seit Oktober 2015 leitet Prof. Matias D. Zurbriggen das Institut für Synthetische Biologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Matias Zurbriggen, der in Rosario (Argentinien) Molekularbiologie und Biotechnologie studierte, war bereits während seiner Promotion für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland am IPK Gatersleben. Nach einem Abstecher an das IPK und das John Innes Centre (JIC) in Norwich ging er 2011 im Rahmen eines Alexander von Humboldt Stipendiums an das Centre for Biological Signalling Studies (BIOSS) in der Universität Freiburg und war dort von 2012-2015 als Akademischer Rat tätig.
Seine Forschung bewegt sich an der Schnittstelle von synthetischer Biologie in Pflanzen und Säugerzellen. Ziel ist dabei die Entwicklung von neuartigen Biosensoren und synthetischen Schaltern zur Untersuchung von Signalnetzwerken und zur Generierung von biotechnologischen Techniken und Werkzeugen, wie z.B. chemischen und optischen Schaltern (Optogenetik). Der synergistische Ansatz erlaubt es, eukaryotische regulatorische Netzwerke und Stoffwechselprozesse sowohl quantitativ als auch mit räumlicher und/oder zeitlicher Auflösung zu verstehen und für spezifische Anwendungen weiterzuentwickeln.
 

Kontakt

Prof. Matias Zurbriggen
Synthetische Biologie
Universität Düsseldorf
Universitätsstr. 1
40225 Düsseldorf
Tel.: +49 (0) 211 81-15015
Email
Core Group Zurbriggen

Core Group Markus Pauly - Institut für pflanzliche Zellbiologie und Biotechnologie - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Professor Markus Pauly ist seit Dezember W3-Professor im Fach „Pflanzliche Zellbiologie und Biotechnologie“ an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Ziel seiner Forschung ist es, die strukturellen Merkmale der Pflanzenzellwand zu charakterisieren und somit langfristig einen besseren Abbau der Zellwand zu erreichen. Pflanzliche Zellwände (Lignozellulose) stellen eine vielversprechende natürliche Ressource dar, können aber bisher nur in einem sehr geringen Maße genutzt werden. Durch die gezielte Veränderung der Zellwandzusammensetzung soll daher der Abbau der Lignozellulose verbessert werden, was zu einer höheren Ausbeute bei geringerem Energiebedarf führen würde.
Bereits in seiner Promotion an der RWTH Aachen beschäftigte sich Markus Pauly mit dem Zellwandabbau („Untersuchungen zur Struktur der Oligosaccharid-Untereinheiten von Xyloglukanen aus Pflanzenzellwänden“, 1988). Anschließend hatte er verschiedene Positionen an der Universität Kopenhagen, der Colworth Research Station (UK) und dem MPI in Golm inne, bevor er im November 2006 als Associate Professor in Biochemistry & Molecular Biology/Genetics an die Michigan State University wechselte. 2010 führte ihn ein erneuter Wechsel nach Berkeley an die University of California, wo er zuletzt als Professor in Plant and Microbial Biology tätig war.

Kontakt

Prof. Markus Pauly
Institut für pflanzliche Zellbiologie und Biotechnologie
Heinrich-Heine-Universität
Universitätsstrasse 1
Tel: +49 (0) 211 81-15680
Email
Core Group Pauly

Core Group Sonja Herres-Pawlis - Bioanorganische Chemie - RWTH Aachen

Prof. Sonja Herres-Pawlis ist seit 2015 W3-Professorin für Bioanorganische Chemie an der RWTH Aachen. Ein Schwerpunkt ihrer Forschung ist die Modellierung der Struktur und Funktion von aktiven Zentren von Kupfer- und Eisen-Enzymen für die Entwicklung hochselektiver biomimetischer Oxidationskatalysatoren. Von besonderem Interesse für das BioSC sind ihre Arbeiten zur Nachhaltigen Katalyse. Dabei geht es beispielsweise um den Einsatz von Metallkomplexen zur umweltfreundlichen und kostengünstigen Herstellung biologisch abbaubarer Polymere auf Basis nachwachsender Rohstoffe.
Sonja Herres-Pawlis studierte Chemie und promovierte 2005 an der Universität Paderborn in bioanorganischer Chemie. Als Postdoktorandin war sie u.a. an der Stanford University. 2012 habilitierte sie an der TU Dortmund zur nachhaltigen Polymerisationskatalyse. Von 2011 bis 2014 war sie W2-Professorin für Koordinationschemie an der LMU München, bevor sie an die RWTH berufen wurde.

Kontakt

Prof. Sonja Herres-Pawlis
Lehrstuhl für Bioanorganische Chemie
RWTH Aachen  
Landoltweg 1
52074 Aachen
Telefon: +49 (0) 241 80-93903
Email
Homepage der Core Group Prof. Herres-Pawlis

Foto: Peter Winandy

 

 

  

SEED FUND project BioCaPS “Structural Insights of Biohybrid Catalysts for Polylactide Synthesis” to top
SEED FUND Project BioCaPS

Structural Insights of Biohybrid Catalysts for Polylactide Synthesis

Abstract

Polylactic acid (PLA) is a polymer produced from renewable resources, consisting of lactide monomers. It represents a promising and biodegradable alternative to petroleum-based polymers. To achieve high stability e.g. for fibres and bottles the PLA molecule needs to be isotactic which means that all lactide monomers have the same spatial orientation. So far, isotactic PLA cannot be produced without significant waste streams of atactic and heterotactic PLA.
Biohybrid catalysts is a rapidly emerging research field with the promise to expand the synthetic power of metal catalysts by anchoring them in a surrounding protein shell. Control of chemo- and regioselectivity is then achieved like in enzymes through space, by specifically orienting substrates to the catalytic center. The BioCaPS project aims to design biohybrid catalysts for the selective production of isotactic PLA.

Impact on bioeconomy

PLAs have been developed and introduced to the consumer market in the area of packaging, fibers, consumer goods, automotive and biomedical applications. The global PLA market is expected to grow in the next years with the biggest marketplaces located in Europe and North America. Selective production if isotactic PLA would reduce large waste streams and thereby contribute to a more sustainable and integrated bioeconomy. In case of success, BioCaPS will represent a proof of concept for a potential BioSC production platform for PLA which could be developed into a process case and become a potential business case for the BioSC.

Expected results/project products

Prerequisite to efficiently design biohybrid catalysts are structural information of metal catalysts and their location in the protein shell. The BioCaPS project will design and express hybrid catalysts consisting of metal catalysts based on zinc and indium and the membrane protein FhuA with an engineered anchoring site. By crystallographic and NMR-analysis deep structural information on these catalysts will be gained.

Participating Core Groups

Coordinators
Prof. Dr. Jun Okuda

Dr. Thomas Spaniol
RWTH Aachen University
Institut für Anorganische Chemie
Landoltweg 1
52074 Aachen
Phone: +49 241 80 - 94645
Fax: +49 241 80- 92644
email: jun.okuda@ac.rwth-aachen.de

Partners
Prof. Dr. Ulrich Schwaneberg, Dr. Leilei Zhu
, Lehrstuhl für Biotechnologie, RWTH Aachen University
Prof. Dr. Georg Groth, Institut für Biochemische Pflanzenphysiologie, Heinrich Heine-Universität Düsseldorf
Prof. Dr. Henrike Heise, Institut für Physikalische Biologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf / Institut für Komplexe Systeme, ICS-6: Strukturelle Biochemie, Forschungszentrum Jülich GmbH

Funding period
01.01.2016 – 31.12.2016

Funding
The total budget of BioCaPS is 149.065,00 €. BioCaPS is part of the NRW-Strategieprojekt BioSC and thus funded by the Ministry of Innovation, Science and Research of the German State of North Rhine-Westphalia.

 

   

Besuch der Alexander von Humboldt-Stipendiaten des internationalen Klimaschutz-Programms to top

Besuch der Alexander von Humboldt-Stipendiaten des internationalen Klimaschutz-Programms

Am 1. März 2016 wurden 20 Klimaschutzstipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung vom BioSC, der Universität Bonn und dem KoGa auf dem Campus Klein-Altendorf empfangen. Den Besuch organisierte das CIPSEM (Centre for International Postgraduate Studies of Environmental Management) der TU Dresden. Durch Vorträge und Führungen auf dem Campus erhielten den Stipendiaten aus 17 verschiedenen Ländern in Afrika, Lateinamerika und Asien Einblicke in die Bioökonomie- und Klimaforschung in Deutschland.

Den Beginn machte Dr. Christian Patermann, der darlegte, welche Bedeutung der Bioökonomie für die Entwicklung von Lösungsansätzen für die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zukommt. Dr. Angela Gubelt stellte anschließend das Bioeconomy Science Center vor und erläuterte insbesondere den interdiziplinären Ansatz des BioSC. Dr. Thorsten Kraska präsentierte in seinem Vortrag über nachwachsende Rohstoffe und die Arbeiten am Campus-Klein-Altendorf auch Teilergebnisse aus den BioSC-Projekten MisCas und MisQual. In diesen Projekten wurden die vielfältige Nutzbarkeit von Miscanthus und die Relevanz der verwendeten Genotypen untersucht. Einen Einblick bekam man bei der anschließenden Führung über den Campus, bei der unter anderem ein Miscanthus-Feld und die Nutzung von Miscanthus als Torfersatz gezeigt wurden.

Auch im Vortrag von Dr. Simone Schmittgen wurde ein BioSC-Projekt (InducTomE) vorgestellt. Die Gewinnung wertvoller Sekundärmetabolite aus dem Grünanteil der Tomatenpflanze wurde den Teilnehmern anschließend im Gewächshaus näher gebracht.

Dr. Hannah Jaenicke stellte das Kompetenzzentrum Gartenbau (KoGa) vor. Exemplarisch für die Forschung am KoGa präsentierten Dr. Michael Blanke, Heiko Kaufmann und Laura Hillmann klimarelevante Forschung im Institut für Gartenbau. Im Gewächshaus wurden dann Experimente zur Bestimmung des Kältebedürfnisses zur Ertragssicherung von Kirschbäumen gezeigt.

Bei den sich jeweils anschließenden lebhaften Diskussionen wurden die präsentierten Inhalte auf potentielle Anwendungen und Entwicklungsmöglichkeiten in den Herkunftsländern der Stipendiaten übertragen. Der gegenseitige Austausch und die Beleuchtung der Themen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven waren für alle Beteiligten sehr bereichernd.

 

“Bioökonomie betrifft WasserWelten”: Das BioSC bei der Wissenschaftsnacht in Bonn to top

"Bioökonomie betrifft WasserWelten": Das BioSC bei der Wissenschaftsnacht in Bonn

Am 3. Juni 2016 präsentierte sich das BioSC bei der Bonner Wissenschaftsnacht, die dieses Jahr unter dem Motto „WasserWelten“ stand. Am BioSC-Stand gab es Exponate und Mitmach-Experimente zu einigen SEED FUND- und BOOST FUND-Projekten, die einen Bezug zum Gewässerschutz haben.

Rund 18.000 Gäste besuchten die zehnte Bonner Wissenschaftsnacht im Universitätshauptgebäude und im Wissenschaftszelt auf dem Münsterplatz. Zu dem diesjährigen Motto „WasserWelten“ konnte man sich zu so unterschiedlichen Themen wie der Aufbereitung von Wasser, der Wettervorhersage oder dem Weg des Wassers durch die Sedimente informieren.

Am BioSC-Stand wurden vier Forschungsprojekte präsentiert, die einen Bezug zum Gewässerschutz haben. Zum einen waren das die Projekte, die sich mit der Rückgewinnung der begrenzten Ressource Phosphat befassen. Überschüssiges Phosphat von Feldern und aus den Ausscheidungen von Nutztieren reichert sich in Gewässern an und verschiebt dort das ökologische Gleichgewicht; für die Nutzung als Dünger ist es verloren. Im Projekt AlgalFertilizer wird aktuell versucht, Phosphat aus Abwässern mit Hilfe der Mikroalgenart Chlorella vulgaris zu binden und mit der Algenbiomasse wieder Felder zu düngen. In den Projekten PhytaPhos und P-ENG wird Phosphat mit Hilfe von Enzymen aus Zuckerrübenschnitzeln bzw. aus den Raps- und Sonnenblumenpresskuchen aus Ölmühlen zurückgewonnen. Damit gelangt es nicht ins Tierfutter und letztlich nicht ins Abwasser.

Auch invasive Wasserpflanzen können die Gewässerqualität beeinträchtigen. Mit ihnen befasst sich das Projekt AquaPro, das ebenfalls vorgestellt wurde. In Europa wachsen eine Reihe invasiver Wasserpflanzen, deren Entfernung seit kurzem in einer EU-Richtlinie vorgeschrieben ist. Im Rahmen von AquaPro wird untersucht, wie die großen Mengen anfallender Biomasse als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Wertstoffen in einer Bioraffinerie genutzt werden könnten.

Die Besucher des BioSC-Standes hatten die Gelegenheit, in einem Mitmach-Experiment Phosphat aus Abwasser auszufällen und dabei Dünger für die Topfpflanzen zu Hause herzustellen. Außerdem konnten Chlorella-Algen unter dem Mikroskop betrachtet werden. Ein Exemplar einer invasiven Wasserpflanzenart wurde ebenfalls gezeigt.

Ein weiteres Thema, das adressiert wurde, war die Züchtung trockenresistenter und überschwemmungstoleranter Nutzpflanzen im Hinblick auf den Klimawandel. Zu diesem Thema wurden Wurzelbilder von Gerstenpflanzen bei unterschiedlicher Wasserversorgung gezeigt.

Der BioSC-Stand war den ganzen Abend über gut besucht. Zahlreichen Bürgerinnen und Bürger konnten Themen der Bioökonomie nahegebracht werden. Die Geschäftsstelle dankt den Core Groups, die Exponate zur Verfügung gestellt und den Stand mit betreut haben.

  

BOOST FUND project PectiLyse “Activation of intrinsic enzymes for degradation of plant biomass side-streams” to top
BOOST FUND Project PectiLyse

Activation of Intrinsic Enzymes for Degradation of Plant Biomass Side-Streams

Abstract

The generation of value-added products by conversion of non-food plant biomass is considered one of the most important tasks to achieve a sustainable bioeconomy. One strategy is to valorize industrial residuals and side-streams derived from plant biomass. Here, we aim to apply a microbial bioprocess to generate platform chemicals from biomass components. More specifically, pectin-rich biomass side-streams should be degraded to fermentable sugars by enzymatic conversion. Concurrently, these sugars should be converted to the platform chemical itaconic acid. Both steps will be integrated in a consolidated process using the plant pathogenic fungus Ustilago maydis as a whole-cell biocatalyst.
Strains will be optimized for degradation of pectin-rich biomass by the artificial activation of multiple intrinsic pectinolytic enzymes in the yeast phase. Itaconic acid production will also be enhanced by strain engineering. In parallel, we will establish the methodology for the growth of this fungus on viscous and complex substrates and up-scale the process to the fermenter level.

Impact on bioeconomy

A key aspect of bioeconomy is the conversion of plant biomass to bio-based products in order to replace fossil energy resources like petroleum. To reach this goal it is mandatory to avoid competition with plant biomass used for nutrition. One important strategy is the valorization of plant residuals that do not have nutritional value anymore. This is advantageous because it avoids costs for the disposal of the plant residuals and side-streams and moreover gives additional value to these residuals.
In the Boost Fund PectiLyse we will optimize the intrinsic potential of the plant pathogen Ustilago maydis for the production of the platform chemical itaconic acid using pectin-rich pulp that accumulates as a side-stream from the sugar beet industry.

Expected results/project products

The PectiLyse project aims on the optimization of the fungus U. maydis for the simultaneous degradation of pectin-rich plant biomass and production of itaconic acid. Therefore, the intrinsic pectin-degrading activity of the fungus is activated by genetic engineering. To enhance the efficiency of the process, enzyme secretion is boosted by different strategies like deletion of protease encoding genes, manipulation of the secretory machinery and laboratory evolution. In parallel, cultivation of U. maydis on viscous substrates is established and optimized in small and large scale. Optimized strains will be fed with pectin-rich biomass accumulating as industrial wastes to evaluate the potential for industrial application.

Participating Core Groups

Dr. K. Schipper and Prof. Dr. M. Feldbrügge, Institute for Microbiology, HHU Düsseldorf
Dr. N. Wierckx and Prof. Dr. L. M. Blank, Institute of Applied Microbiology, RWTH Aachen University
Dr. T. Schlepütz and Prof. Dr.-Ing. J. Büchs, Aachener Verfahrenstechnik, RWTH Aachen University
Industrial partner: Pfeifer & Langen GmbH Co. KG, 50835 Köln

Coordinator (Contact)
Dr. Kerstin Schipper

Institute for Microbiology
Heinrich-Heine University Düsseldorf
Building 26.12.01 Room 64
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
kerstin.schipper@hhu.de
Tel.: +49(0)211-81-10451

Funding period
01.11.2015 – 31.10.2017

Funding
The total budget of PectiLyse is € 441.327,00. PectiLyse is part of the NRW-Strategieprojekt BioSC and thus funded by the Ministry of Innovation, Science and Research of the German State of North Rhine-Westphalia.

 

12. BioSC Lecture: ”Food Security in the context of bioeconomy” to top

12. BioSC Lecture: "Food security in the context of bioeconomy"

Am 1. Juni 2016 fand am Forschungszentrum Jülich die zwölfte BioSC Lecture statt. Die Referentin war Dr. Nicole Schönleber vom Food Security Center der Universität Hohenheim.

Dr. Nicole Schönleber ist Geschäftsführerin des Food Security Centers (FSC), das sich mit der Verminderung von Hunger und der Verbesserung der Ernährungssicherheit beschäftigt. Zur Umsetzung dieser Ziele kooperiert das FSC  mit internationalen Organisationen sowie mit Institutionen im Hochschulwesen aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Forschungsthemen des FSC sind neben der Verfügbarkeit von und dem Zugang zu Nahrungsmitteln auch ihre Qualität, Sicherheit und Verwertung. Besonders wird dabei auf die Rolle der Geschlechter und der Nachhaltigkeit des landwirtschaftlichen Produktionsprozesses und der Wertschöpfungsketten Bezug genommen.

An dieser Stelle nochmals der Hinweis, dass alle BioSC-Core Groups die Möglichkeit haben, nach Absprache mit der Geschäftsstelle Referenten für eine BioSC Lecture einzuladen. Voraussetzung ist, dass das Vortragsthema einen Bioökonomie-Bezug hat und ein Thema adressiert, das in das BioSC-Konzept passt und für verschiedene Core Groups interessant ist. Reise- und Übernachtungskosten können über das BioSC abgerechnet werden und die Geschäftsstelle wird bei der Werbung unterstützend tätig.

  

Komplexe Systeme in der Bioverfahrenstechnik: Junior research group Lars Regestein to top

Dr. Lars Regestein | RWTH Aachen | AVT - Bioverfahrenstechnik

Komplexe Systeme in der Bioverfahrenstechnik

„Komplexe Systeme“ in der Bioverfahrenstechnik sowie „Messen und Regeln“ sind die Schlagworte, mit denen sich die Forschung von Lars Regestein beschreiben lässt, sei es bei der Kultivierung hoch-viskoser biologischer Systeme im Druckreaktor oder der Beeinflussung des komplexen Zusammenspiels von definierten Mischkulturen durch verfahrenstechnische Parameter.

Obwohl Mischkulturen schwierig zu erforschen sind, ist deren große Bedeutung für viele Gebiete der Wissenschaft unumstritten. Nimmt man die Natur mit ihren Möglichkeiten, Stoffe ineinander umzuwandeln und Stoffkreisläufe aufzubauen als Vorbild, so wird man überall Mischkulturen finden. Nur mit diesen ist es möglich, vielstufige und komplexe Stoffumwandlungen in kürzester Zeit und auf kleinstem Raum zu realisieren (z. B. Zersetzung von Holz).

Mit Mischkulturen arbeitete Lars Regestein bereits 2006 am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer Systeme, allerdings mit dem medizinischen Hintergrund, Mukoviszidose-begleitende bakterielle Infektionen in definierter Kultivierung nachzustellen und zu simulieren. Im Rahmen seiner Promotion kam er 2007 an den Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik der RWTH Aachen, der von Professor Jochen Büchs geleitet wird. Er beschäftigte sich in seiner Doktorarbeit mit dem Potential der Thermodynamik und Kalorimetrie zur Überwachung bioverfahrenstechnischer Prozesse und der online-Detektion von gebildeten Stoffwechselprodukten. Seit Anfang 2012 ist Lars Regestein Oberingenieur am Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik und hat den Forschungsfokus seiner Gruppe auf die Entwicklung von online-Messverfahren, die Etablierung, Modellierung und Regelung von mikrobiellen Mischkulturen, sowie die Kultivierung von (hoch-)viskosen und somit äußerst komplexen biologischen Systemen gelegt.

Um die Forschungsideen zu verwirklichen, ist die Gruppe um Lars Regestein im Exzellenz-Cluster der RWTH Aachen „Tailor-Made Fuels from Biomass“ tätig, mit dem Ziel, lignocellulosehaltige Biomasse in die Plattformchemikalie Itakonsäure umzusetzen. Dabei wird das Potential einer Mischkultur untersucht, um die Hydrolyse von Cellulose, sowie die Umwandlung von Glucose zu Itakonsäure in einem Prozessschritt durchzuführen. Des Weiteren wird im Rahmen eines deutsch-kanadischen BMBF-Projekts die Quantifizierung von Mischkulturzusammensetzungen in Mikrotiterplatten erforscht. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden im BioSC-Seed-Fund „MoniCon“ zur Etablierung von Mischkulturen aus optimierten Ustilago maydis-Stämmen angewendet. Auf dem Gebiet der Entwicklung von online-Messtechniken und -verfahren läuft seit Anfang 2016 der SEED-Fund „MetEvo“, der sich zusammen mit der Arbeitsgruppe von Dr. Jan Marienhagen (FZ Jülich) mit der kontinuierlichen Umsetzung von Methanol durch einen genetisch modifizierten Corynebacterium glutamicum-Stamm beschäftigt. Methanol wird zurzeit ausgehend von Synthesegas produziert, welches wiederum auf Basis fossiler Energieträger hergestellt wird. Um diesen sehr preiswerten Ausgangsstoff auch zukünftig in bioverfahrenstechnischen Prozessen als Kohlenstoff- und Energiequelle einsetzen zu können, wird der genetisch modifizierte C. glutamicum mittels der am Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik entwickelten Technologien hinsichtlich Methanol-Umsatz weiter optimiert werden.

Die Arbeitsgruppe von Lars Regestein umfasst derzeit sieben Doktoranden und zwei Gastprofessoren aus Kanada und Brasilien.

Kontakt

Dr. Lars Regestein
RWTH Aachen University
AVT-Aachener Verfahrenstechnik
Biochemical Engineering
Worringerweg 1
52074 Aachen
Tel: +49 (0) 241 80 28111
Fax: +49 (0) 241 80 22265
Email: Lars.Regestein@avt.rwth-aachen.de

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Neues zur Graduiertenausbildung   to top

Neues zur Graduiertenausbildung

NRW-weites Treffen der Graduiertenschulen und Doktorandentag
Am 08.06.2016 fand in Düsseldorf das zweite Treffen zur Vernetzung der NRW-weiten Graduiertenschulen in Bioökonomie-relevanten Fachbereichen statt. An diesem Round Table beteiligten sich 9 Graduiertenschulen aus ganz NRW. Neben der Förderung der Vernetzung der Graduiertenschulen untereinander wurde auch ein gemeinsamer Standpunkt zur Vernetzung der NRW-weiten Graduiertenausbildung definiert. Um diese Vernetzung auch unter den Doktoranden zu fördern, wird am 23. September 2016 in Düsseldorf der 1. NRW-weite Doktorandentag Bioökonomie stattfinden. Die Planungen zum Ablauf des Doktorandentags konnten bei diesem Treffen weiter vorangetrieben werden.

PhD Training beim BioSC-Forum
Im Rahmen des 3. BioSC Forums wird ein Kompaktkurs zum Thema „Wissenschaftskommunikation“ für BioSC Doktoranden angeboten werden. Wie bereite ich komplexe Sachverhalte für ein Laienpublikum auf? Welche unterschiedlichen Zielgruppen gibt es? Neben theoretischem Hintergrundwissen bietet dieser Kompaktkurs Raum für die Diskussion und Reflexion der eigenen Arbeit und vermittelt praktische Tipps für den beruflichen Alltag.

Termine und Ausschreibungen to top

Termine und Ausschreibungen

Termine
 
Informationswoche zur Societal Challenge 2 "Bioökonomie" in Horizon 2020
27.-29.6. 2016 in Brüssel
This information week, jointly organised by the Research Executive Agency (REA), DG RTD, DG AGRI and the BIOHORIZON consortium, will give an overview of available funding opportunties under the 2017 calls and updates on research results from projects funded under Societal Challenge 2.
 
9. Bundesalgenstammtisch
26.-27.9.2016 in Jülich
Um das stoffliche und energetische Potential von Algen effektiv nutzen zu können, muss man die prozesstechnischen und biotechnologischen Entwicklungen von Produktauswahl, Algenkultivierung und Aufarbeitung möglichst im Zusammenhang verstehen. Deshalb legt der 9. Bundesalgenstammtisch in diesem Jahr einen besonderen Schwerpunkt auf die integrierten Bioprozesse, die in zahlreichen Forschungs- und Praxisbeispielen vorgestellt werden.
Programm und Anmeldung

1. BioSC -Symposium
21.11.2016 in Köln
Beim ersten öffentlichen BioSC-Symposium sollen der wissenschaftlichen Öffentlichkeit attraktive Forschungsaktivitäten und integrative Konzepte des BioSC präsentiert und die Expertise von externen Wissenschaftlern eingebunden werden. Nähere Informationen folgen.
 
3. BioSC-Forum
22.-23.11.2016 in Köln
Bereits zum dritten Mal findet dieses Jahr das interne BioSC-Forum statt. Am ersten Tag steht die Präsentation der laufenden Projekte im Mittelpunkt, am zweiten Tag ist eine Fortbildungsveranstaltung für Doktoranden zum Thema "Wissenschaftskommunikation" geplant. Nähere Informationen folgen.
 
Ausschreibungen
 
Neue Produkte für die Bioökonomie (BMBF)
15. August 2016
Gegenstand der Förderung ist die Ausarbeitung von neuen Produktideen für eine biobasierte Wirtschaft sowie erste Machbarkeitsuntersuchungen zu deren technischer Umsetzbarkeit.
 
Maßgeschneiderte biobasiert Inhaltsstoffe für eine wettbewerbsfähige Bioökonomie (BMBF)
1. September 2016 (erste Stufe)
Durch den Einsatz moderner biotechnologischer und molekularbiologischer Verfahren und die hohe Selektivität biokatalytischer Prozesse sollen biobasierte Inhaltsstoffe und High-Tech-Produkte mit maßgeschneiderten neuartigen Funktionalitäten und Eigenschaften produziert werden.
Zur Ausschreibung
 
Biobasierte Produkte und Energieträger (FNR)
30. September 2016
Die Ausschreibung zielt auf die Erschließung neuer Einsatzgebiete für biobasierte Kunststoffe sowie Kunststoffe aus Naturfasern und biobasierte Matrices mit innovativen maßgeschneiderten Rezepturen und Verfahren.
Zur Ausschreibung
 
Materialinnovationen für gesundes Leben: ProMatLeben - Polymere (BMBF)
28. Oktober 2016 (erste Stufe)
Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im Rahmen industriegeführter vorwettbewerblicher Verbundprojekte, die sich mit Polymeren und deren Anwendung in den Lebens-wissenschaften beschäftigen (vorzugsweise anwendungsübergreifende Entwicklungen).