Forschen • Ausbilden • Vernetzen
Für eine nachhaltige Bioökonomie

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NRW Makerthon: Studierende entwickeln Ideen für nachhaltiges Wirtschaften

Beim MittelstandsMAKERTHON NRW vom 9. bis 11. Mai 2023, veranstaltet u.a. vom BioSC, entwickelten interdisziplinäre Studierenden-Teams überraschende, kreative und vor allem professionelle Lösungen für aktuelle unternehmerische Herausforderungen. Das Gewinner-Team überzeugte mit einem nahezu marktreifen Ansatz für die Erzeugung von maßgeschneiderten und hoch stabilen Versandmaterialien aus Papier.

Makerthons sind innovative Entwicklungsformate, bei denen junge Menschen – meist interdisziplinäre Studierenden-Teams – mit Unterstützung von Expertinnen und Experten kreative Konzepte zur Lösung von individuellen Problemstellungen entwickeln.

Der „MittelstandsMAKERTHON NRW – Station Rheinisches Revier“ vom 9. bis zum 11. Mai 2023 wurde von der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, der Kompetenzplattform Bio4MatPro, dem Bioeconomy Science Center, der Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER, der IHK Aachen und der Mittelstandsplattform NRW.Innovationspartner in der „Stiftung Fabrik für Kultur und Stadtteil“in Düren veranstaltet und vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW unterstützt. Rund 30 Studierende aus NRW, hauptsächlich von der RWTH Aachen, nahmen teil. „Nachhaltigkeit“ lautete das übergreifende Motto, für das sechs Unternehmen aus der Region ihre aktuellen Herausforderungen – so genannte Challenges – formulierten.

So suchte das Aachener Start-Up Aixponic eine Antwort auf die Frage, wie es am besten gegenüber Endverbrauchern kommuniziert, die Gemeinde Merzenich benötigte eine Lösung für die autarke und nachhaltige Energieversorgung. Die Faktor-X Agentur, die im Bereich klima- und ressourcenschonendes Bauen aktiv ist, bat um Hilfestellung bei der Etablierung ihrer Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen bei potenziellen Abnehmern. Die Papierfabrik Zerkall war mit zwei Challenges vertreten – einmal mit der Notwendigkeit, neue, kreislauffähige und nachhaltige Produkte herzustellen und andererseits mit der konkreten Aufgabe, auf ihrem Produktionsgelände eine energieeffiziente Papiererzeugung bei ökologisch sinnvollem Hochwasserschutz sicherzustellen. Schließlich wünschte sich die Modellfabrik Papier aus Düren ein ressourcenschonendes Verfahren für die trockene Vlies- und Papierlegung.

Am Nachmittag des 11. Mai präsentierten die Teams ihre Ideen – wie z.B. das „Infoforum Ecobau“, ein Informations- und Eventzentrum rund ums Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen, oder den „Öcher Angelhaken“, eine interaktive Verpackung für Fischprodukte, das dem Unternehmen Kunden-Dialog und -Bindung auf unterhaltsame Art und Weise ermöglicht. Eine weitere Idee bestand in einem integrierten Energie-Lebenszyklus-Konzept, das alle Schritte in der Wertschöpfungskette von der Energiegewinnung über den Verbrauch bis hin zur Endverbraucher-Kommunikation neu anordnete. Ein Team entwickelte die „Raue Rampe“, die am Fluss Kall ein gleichberechtigtes Miteinander von Fischen, Wandersleuten und der Papierproduktion ermöglichen soll. Ein sehr technisch ausgerichteter Entwurf stellte einen komplett neuen Verfahrensschritt in der Papierherstellung vor, bei dem der Energieverbrauch bei der Papiertrocknung um 60% gesenkt werden kann. Gewinner war das Entwicklerteam des „Ecoframe“ – ein Konzept, bei dem Papier hochverdichtet als passgenaues, stützendes Verpackungsmaterial für alle Art von Versandgut zum Einsatz kommen kann.

„Die Projektidee des Gewinnerteams hat uns enorm beeindruckt, weil sie nahezu Marktreife besitzt und wir diese Ansätze unkompliziert für unsere Produktion testen und wahrscheinlich übernehmen können“, zeigt sich Hans-Wilhelm Hambloch, Geschäftsführer der Papierfabrik Zerkall, hochzufrieden mit dem Ergebnis.

Die Planungen für den nächsten Makerthon 2024 laufen bereits.

 

Quelle: Zukunftsagentur Rheinisches Revier