Die Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls für Operations Management liegen in der anwendungsorientierten techno-ökonomischen Modellierung, Gestaltung, Optimierung und Bewertung von Produktions- und Logistiknetzwerken sowie Wertschöpfungsketten. Dabei finden Aspekte der Nachhaltigkeit (ökonomisch, ökologisch, sozial) besondere Berücksichtigung. Konkrete Forschungsfelder mit Bezug zur Bioökonomie bilden bspw. die technologische und kapazitative Gestaltung von Produktionsnetzwerken für Biokraftstoffe unter Berücksichtigung globaler und regionaler Biomasseverfügbarkeiten, die ganzheitliche Bewertung des Beitrags biomassebasierter Kraftstoffe zur CO2-Minderung im Transportsektor oder die Analyse des Zusammenspiels der Akteure Politik-Hersteller-Kunde im Rahmen der Marktdiffusion innovativer biobasierter Produkte in komplexen sozio-technischen bzw. sozio-ökonomischen Systemen. Die verwendeten Methoden zur Modellierung und Bewertung sowie für das Management von Stoff- und Energieströmen knüpfen an ingenieurwissenschaftliche Prozessmodelle an und bilden die Basis für quantitative Planungsmodelle der Betriebswirtschaftslehre und des Operations Research.
Die Forschungsprojekte des Lehrstuhls werden in interdisziplinären Kooperationen mit ingenieur- und naturwissenschaftlichen Forschungsinstituten, Industrieunternehmen sowie politischen Entscheidungsträgern umgesetzt. Enge internationale Kooperationen im Bereich der Bioökonomie bestehen u.a. zur Wageningen Agricultural University sowie zur University of British Columbia.
Forschungsschwerpunkte:
Der Lehrstuhl für Operations Management trägt zum Forschungsbereich „Ökonomie und gesellschaftliche Implikationen“ bei durch die Entwicklung und Anwendung quantitativer Planungsmodelle für die Gestaltung und Bewertung biomassebasierter Wertschöpfungsnetzwerke unter Berücksichtigung logistischer und produktionswirtschaftlicher Aspekte. Hierbei wird ein besonderer Fokus auf die Nachhaltigkeit derartiger Netzwerke gelegt. Zudem leistet der Lehrstuhl einen Beitrag zum Querschnittsthema „Systems Engineering“, indem die Brücke von den detaillierten ingenieurwissenschaftlichen Prozessmodellen zu höheraggregierten betriebswirtschaftlichen Planungs- und Bewertungsansätzen geschlagen wird. Hierbei finden Methoden der mathematischen Optimierung, der kontinuierlichen und ereignisdiskreten Simulation und der multikriteriellen Entscheidungsfindung sowie Verfahren der Stoffstrommodellierung und Ökobilanzierung Anwendung.