Unser Forschungsschwerpunkt liegt auf der Polyploidie und der interspezifischen Hybridisierung, d. h. wie zwei verschiedene Arten zusammenkommen können, um eine neue, hybride Art zu bilden oder genetisches Material auszutauschen. Unser Ziel ist es, diese evolutionären Prozesse für die Verbesserung der Pflanzen der Gattung Brassica zu nutzen, die wichtige Ölsaaten (Raps, Rüben) und Gemüse (Kohl, Rüben, Blumenkohl und Brokkoli) umfasst.
Zu den aktuellen Forschungsprojekten gehören die Entwicklung neuartiger Pflanzentypen mit besonderem Schwerpunkt auf der Kraft von Hybriden und die Einbringung von Resistenzen gegen biotische und abiotische Stressfaktoren aus wilden Verwandten in Nutzpflanzen. Die Züchtung auf Resistenzen bietet eine nachhaltige Alternative zu Bewirtschaftungspraktiken wie dem Einsatz von Spritzmitteln (Insektizide, Fungizide) und hohen Düngergaben. Resistenzen gegen Trockenheit, Hitze und andere Umweltbelastungen sind auch entscheidend für die Erhaltung der Ernteerträge unter den Bedingungen des Klimawandels. Zu unseren etablierten Forschungstechniken gehören Molekulargenetik und Genomik (Bioinformatik), molekulare und klassische Zytogenetik sowie klassische Pflanzenzüchtungsmethoden.