Biokunststoffe versprechen die Lösung zahlreicher Probleme mit Kunststoffen, insbesondere mit solchen für den einmaligen Gebrauch, da sie in der Regel biobasiert, biologisch abbaubar und im besten Fall sogar CO2-neutral sind. Sie sind jedoch zu wertvoll, um nur einmal verwendet zu werden. Neue Konzepte für das Recycling von Biokunststoffen und Upcycling-Konzepte könnten dazu beitragen, die Nachhaltigkeit von Kunststoffen im Allgemeinen anzugehen. So können Biokunststoffe über die nachwachsenden Rohstoffe hinaus eine Wirkung entfalten und sollten als Schlüsselkomponente einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe oder, wie es dann heißen sollte, einer Kreislauf-Bioökonomie der Biokunststoffe betrachtet werden.
Im Rahmen des Projekts "Bio-π - Adaptive Concepts for a Circular Bioeonomy for Bioplastics" wurde kürzlich ein White Paper erstellt, in dem verschiedene Biokunststoffe im Hinblick auf den Aufbau eines vollständigen Wertschöpfungskreislaufs im BioSC bewertet wurden. Im Rahmen des Workshops wird das White Paper zu einem Perspektiven-Artikel weiterentwickelt. Alle BioSC-Mitglieder, die im Bereich Biokunststoffe aktiv sind, sind eingeladen, am Aufbau eines Biokunststoff-Schwerpunkts im BioSC mitzuwirken.
Nur BioSC-Mitglieder können teilnehmen und die Teilnehmeranzahl ist begrenzt. Registrieren Sie sich hier.
Am 8.12.2016 fand ein interdisziplinärer Workshop zum Thema "Applications of synthetic microbial communities in bioeconomy" an der HHU Düsseldorf statt. Etwa 25 Teilnehmer gewannen Einblicke in die Untersuchung und Anwendung mikrobieller Gemeinschaften aus verschiedensten Blickwinkeln. Organisiert wurde dieser Workshop durch das Konsortium des White Paper-Projektes "SynComBio â Future applications of synthetic microbial communities in bioeconomy", einem Gemeinschaftsprojekt der BioSC core groups von Prof. Dr. K.-E. Jaeger und Jun. Prof. Dr. O. Ebenhöh. Faszinierende Vorträge von vier eingeladenen Rednern mit ganz unterschiedlichem wissenschaftlichem Hintergrund beleuchteten ein weites Spektrum von Strategien und Anwendungsbeispielen in Bezug auf mikrobielle Konsortien.
Zu Beginn des Workshops, gab Dr. Simone Krafft (BioSC Geschäftsstelle) einem kurzen Einblick in Struktur und Ziele des Bioeconomy Science Centers. Im Anschluss erläuterte Dr. Antonella Succurro von der Universität Köln den gegenwärtigen Stand der Strategien zur mathematischen Modellierung der Dynamik biologischer Konsortien, einem in Zukunft sehr wichtigen Element auf dem Weg zum Design synthetischer Konsortien. Hiernach gab Javier Giraldo vom belgischen Biotech-Unternehmen Proviron Industries am Beispiel der Kultivierung von Mikroalgen einen Einblick in die mögliche industrielle Anwendung von Konsortien und deren Beitrag zur Prozessoptimierung im Kontext der Bioökonomie. Eine ganz andere aber auch sehr interessante Anwendung von Konsortien innerhalb der Grundlagenforschung stellte Dr. Pierre Stallforth (Hans-Knöll-Institute Jena) vor. Er zeigte den Einsatz von Bakterien/Amöben-Kokultiverung als Hilfsmittel zur Entdeckung bislang völlig unbekannter Antiprotozoika. Abgerundet wurde das Symposium durch einen Vortrag von Dr. Alexander Grünberger, aus dem Institut für Bio- und Geowissenschaften (Forschungszentrum Jülich GmbH), der aktuelle Entwicklungen innerhalb der Mikrofluidiktechnologie vorstellte. Diese ermöglichen die Untersuchung von Konsortien/Kokultivierungen auf Einzellzellebene. Solche Entwicklungen werden in Zukunft vorraussichtlich eine wichtige Rolle für die Charakterisierung und Optimierung von synthetischen Konsortien spielen.
Der Workshop endete mit einer lebhaften Diskussion zwischen Rednern und Workshopteilnehmern über erfolgversprechende industrielle Anwendungen, aktuelle Probleme in der Bioökonomie und deren zukünftige Lösungen, welche durch synthetische mikrobieller Konsortien ermöglicht werden können.
22nd October 2015
University of Bonn, Rheinbach, Campus Klein Altendorf
31. August 2015
Universität Bonn
30. April 2015
Campus Klein-Altendorf
3. Dezember 2014
Forschungszentrum Jülich
10. Juli 2014
RWTH Aachen
12. Juni 2014
RWTH Aachen
27. Mai 2014
Universität Bonn
17. März 2014
Universität Bonn