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Für eine nachhaltige Bioökonomie

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Für eine nachhaltige Bioökonomie
Quelle: Springer Spektrum

Einführung in die Bioökonomie

Verständliche und fachübergreifende Darstellung der Bioökonomie erschienen

Das im Springer Verlag erschienene Buch (Hrsg.: J. Pietzsch) "Bioökonomie für Einsteiger" bietet erstmals eine aktuelle und verständliche Einführung für Einsteiger und Fachleute in die Bioökonomie. Das Konzept der Bioökonomie wird in mehreren Kapiteln erläutert und grundlegendes Wissen zum Verständnis des Transformationsprozesses vermittelt. Auf die verschiedenen Aspekte und Herausforderung, die der Übergang von einer fossilbasierte zu einer wissensbasierten Wirtschaft bedingt, wird im Einzelnen eingegangen und Hintergründe werden allgemeinverständlich erläutert. Durch den Transformationsprozess bedingt wird die Gesellschaft mit neuartigen interdisziplinären Fragestellungen konfrontiert, z.B. ob die Bioökonomie im Einklang mit einer nachhaltigen Entwicklung der Erde steht. Diese und viele weitere Fragestellungen werden von Experten aus verschiedenen Disziplinen beleuchten und geben dem Leser einen sehr guten Überblick über das dynamische Feld der Bioökonomie.

Dr. Dr. h.c. Christian Patermann, Direktor der Europäischen Kommission der Generaldirektion Forschung im Ruhestand und Mitbegründer und Wegbereiter der Bioökonomie in Europa, hebt in seinem Geleitwort die Bedeutung dieses erstmals im deutschsprachigen Raum erschienenen „Kompendiums“ hervor. Besonders gelungen findet er die verständliche Darstellung der Komplexität als auch der gesellschaftlichen Bedeutung der Bioökonomie.

Insgesamt sieben Wissenschaftler des BioSC haben an dieser grundlegenden Einführung in die Bioökonomie mitgewirkt. Gemeinsam betrachten die Autoren in einer fachübergreifenden Darstellung die naturwissenschaftliche, ökonomische und ökologische Herausforderung für die Verwirklichung von Bioökonomie.

BioSC Mitglieder und Autoren

Informationen zum Inhalt

Das Buch ist in insgesamt zehn Kapitel gegliedert. In der Einleitung gehen die Autoren Joachim Pietzsch (Wissenschaftsjournalist in Frankfurt) und Prof. Dr. Ulrich Schurr (Direktor des Instituts für Pflanzenwissenschaften am Forschungszentrum Jülich (FZJ) und Geschäftsführender Direktor des BioSC) u.a. auf die „Ausgangsbedingungen einer wissensbasierten Bioökonomie“ ein und stellen die „Ausgangspunkte nationaler Bioökonomiestrategien“ vor.

Das zweite Kapitel „Die Herkunft der Biomasse“ unterteilt sich in Biomasse aus der Agrarwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischereiwirtschaft und Aquakultur bzw. Abfallwirtschaft und wurde von Dr. Melvin Lippe (Thünen Institut), Prof. Dr. Iris Lewandowski (Fachgebiet Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergiepflanzen, Universität Hohenheim), Dr. Rüdiger Unseld (Universität Freiburg), Johannes Pucher (Universität Hohenheim) und Klaus-Rainer Bräutigam (Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse, Karlsruhe Institute of Technology (KIT)) erarbeitet.

Prof. Dr. Ulrich Schurr (BioSC/FZJ) beschäftigt sich im dritten Kapitel mit der „Nahrungsmittelsicherheit und gesunde Ernährung im Kontext der Bioökonomie“ und beleuchtet u.a. die „Bereitstellung von Nahrungsmitteln und Nahrungsmittelverluste“ sowie die „Nahrungsmittelunsicherheit – ein Syndrom mit vielen Facetten“.

Einblicke in die chemische Seite gibt das vierte Kapitel „Die Nutzung von Biomasse zur Herstellung von Treibstoff und Chemikalien“. Der Autor Dr. Jochen Michels (DECHEMA, Frankfurt) erklärt den „Weg zu biobasierten Wertschöpfungsketten“ und „Die Funktionsweise von Bioraffinerien“.

Die biotechnologischen Aspekte werden im fünften Kapitel „Die Bedeutung der Biotechnologie für die Bioökonomie“ beleuchtet. Dr. Manfred Kircher (KADIB, CLIB 2021), Prof. Dr. Michael Bott und Dr. Jan Marienhagen (beide am Institut für Biotechnologie am FZJ und Mitglied des BioSC). Neben den Produktionsverfahren wird auch auf „Die Perspektiven der synthetischen Biologie“ eingegangen.

Der Ökonom Prof. Dr. Andreas Pyka (Fachgebiet für Innovationsökonomik, Universität Hohenheim) betrachtet im sechsten Kapitel „Die Bioökonomie unter dem Blickwinkel der Innovationsökonomie“. Er geht u.a. auf „Die Diskontinuität des Fortschritts“ ein und fragt nach den „Grenzen des Wachstums“? Des Weiteren beschäftigt sich das Kapitel mit der der „Ökonomie des Wandels“ und der „Transformation als politische Priorität“.

Disziplinen-übergreifende Aspekte betrachtet auch das siebte Kapitel „Die Bioökonomie als Kreislauf- und Verbundsystem“, das von Silvan Berg, Prof. Dr. Stefanie Bröring (beide am Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik der Universität Bonn und beide Mitglied im BioSC), Dr. Nina Preschitschek (McKinsey & Company, ehemals BioSC Mitglied), Dr. Manfred Kircher (KADIB, CLIB 2021) und Prof. Dr. Ulrich Schurr (BioSC/FZJ) gemeinsam verfasst wurde. Die Autoren betrachten die „Entstehung neuer Wertschöpfungsketten“ sowie die „Bedingungen für die Bildung bioökonomischer Wertschöpfungsketten“ und deren Perspektiven.

Im achten Kapitel setzen sich Prof. Dr. Stefanie Bröring, Dr. Chad M. Baum und Olivier K. Butkowski (alle am Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik der Universität Bonn und Mitglieder im BioSC) und Manfred Kircher (KADIB, CLIB 2021) mit den „Kriterien für den Erfolg der Bioökonomie“ auseinander und gehen u. a. auf die Aspekte „Wettbewerbsfähigkeit“ und „Kunden- und Konsumentenakzeptanz“ ein.

Die Vielschichtigkeit der Bioökonomie wird im neunten Kapitel besonders deutlich. Uwe Fritsche (Internationales Institut für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien) und Dr. Christine Rösch (Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse, KIT) gehen auf „Die Bedingungen einer nachhaltigen Bioökonomie“ ein. Das Kapitel besteht aus zehn Unterkapiteln, die sich von „Ernährungssicherheit“ über „Ressourceneffizienz“ bis „Good Global Governance“ erstrecken.

Im zehnten und letzten Kapitel stellt Prof. Dr. Armin Grunwald (Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse, KIT) die Frage „Bioökonomie – Schlüssel zu unbegrenztem Wirtschafts- und Konsumwachstum?“ und betrachtet Themen wie „Strategien umweltverträglicher Entwicklung“ und „Ein Lernprozess am Leitbild der Nachhaltigkeit“.

Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis sowie das Vorwort bietet der Springer Verlag auf seiner Seite zum Download an. Außerdem gibt der Springer Verlag eine Möglichkeit zum Probelesen und stellt einen 10-seitigen Auszug dem 2. Kapitel zum Download bereit.