Forschen • Ausbilden • Vernetzen
Für eine nachhaltige Bioökonomie

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4. BioSC Forum am 27.11.2017 in Köln

Über 130 BioSC Mitglieder versammelten sich zum vierten BioSC Forum, dem jährlichen Retreat, um sich über die Entwicklungen im vergangenen Jahr und neue Forschungsergebnisse zu informieren. Während der Fokus des Vormittags auf der Vorstellung von Projekten im Rahmen des NRW-Strategieprojekts BioSC lag, gab es nachmittags auch Vorträge zu extern finanzierten Projekten von BioSC-Konsortien sowie Informationen zu nationalen und internationalen Förderprogrammen im Kontext Bioökonomie.

Nach der Begrüßung aller Teilnehmer durch Ulrich Schurr (FZJ) machte Ana Alejandra Robles Aguilar (FZJ) den Anfang der wissenschaftlichen Vorträge und stellte das Projekt PhytaPhos vor, in dem erfolgreich temperaturstabile Enzyme für die Extraktion von Phosphat aus Resten von Zuckerrüben entwickelt wurden. Anschließend gab Katja Koschorreck (HHU) Einblicke in das Projekt BioDeg, in dem erste Kombinationen von Lignin- und Cellulose-abbauenden Enzymen für den Abbau von pflanzlicher Biomasse etabliert wurden. Caspar Langenbach (RWTH) präsentierte ein Fusionsprotein mit antimikrobiellen Eigenschaften, das im Rahmen des vor kurzem beendet Projekts BiFuProts entwickelt wurde und Pflanzen beispielsweise vor dem Befall mit dem asiatischen Sojabohnenrost schützen kann. Anschließend fand die erste Postersession statt.

Nach der Kaffeepause ging es mit Projekten weiter, die neben experimentellen auch theoretische bzw. Modellierungs-Ansätze verfolgen. Vera Jäger (HHU) stellte eine schnelle, einfache und ökonomisch rentable Methode für die Immobilisierung von katalytisch aktiven Enzymen vor, die im Rahmen des dreijährigen Projekts CatIBs etabliert wurde. In dem Ende 2016 gestarteten Projekt HiQFlux konnte erfolgreich eine Methode zur metabolischen Fluxanalyse aufgebaut werden,  die von Birgitta Ebert (RWTH) präsentiert wurde. Tobias Ploch (RWTH) zeigte, wie in dem Projekt BeProMod ein skalierbares Modell für Bioraffinerieprozesse implementiert wurde.

Nach der Kaffeepause ging es mit Projekten weiter, die neben experimentellen auch theoretische bzw. Modellierungs-Ansätze verfolgen. Vera Jäger (HHU) stellte eine schnelle, einfache und ökonomisch rentable Methode für die Immobilisierung von katalytisch aktiven Enzymen vor, die im Rahmen des dreijährigen Projekts CatIBs etabliert wurde. In dem Ende 2016 gestarteten Projekt HiQFlux konnte erfolgreich eine Methode zur metabolischen Fluxanalyse aufgebaut werden,  die von Birgitta Ebert (RWTH) präsentiert wurde. Tobias Ploch (RWTH) zeigte, wie in dem Projekt BeProMod ein skalierbares Modell für Bioraffinerieprozesse implementiert wurde.

Den Auftakt nach der Mittagspause machte Vera Göhre (HHU) mit dem Projekt PlaMint, in dem die Kommunikation zwischen einer Nutzpflanze, z.B. Raps, und  einem Krankheitserreger , z.B. dem Pilz Verticillium longisporum, charakterisiert wird und bereits pflanzliche Signale und Faktoren identifiziert werden konnten. Als letztes BioSC Projekt wurde SPREAD von Elena Pestsova (HHU) präsentiert, in dem derzeit neue Silphium-Sorten mit vielversprechenden Eigenschaften im Labor sowie im Freiland analysiert werden.

Als einer von zwei neuen Programmpunkten wurden im Rahmen des diesjährigen BioSC Forums auch Folgeaktivitäten von BioSC Mitgliedern vorgestellt. Basierend auf Ergebnissen aus BioSC Projekten konnten so Gelder bei externen Fördergebern eingeworben werden, beispielsweise auf Bundesebene in den BMBF-Calls „Bioökonomie-International“ und "Maßgeschneiderte biobasierte Inhaltsstoffe für eine wettbewerbsfähige Bioökonomie" sowie auf europäischer Ebene im Rahmen eines ERA-NET Industrial Biotechnology. Darüber hinaus wurden im Rahmen mehrerer Projekte erfolgreich Patente angemeldet.

Während der Poster Session am Nachmittag wurden neben den zuvor präsentierten BOOST FUND- und SEED FUND-Projekten auch die fünf BioSC FocusLabs vorgestellt, die einen wesentliche Funktion hinsichtlich der thematischen Profilbildung des BioSC innehaben.

Als weiterer neuer Programmpunkt stellten Vertreter externer Geldgeber aktuelle Fördermöglichkeiten im Bereich Bioökonomie vor. Stefan Rauschen von der Nationalen Kontaktstelle Bioökonomie ging dabei besonders auf das vor kurzem veröffentlichten Horizon2020 Programm für 2018-20 ein. Die Fördermöglichkeiten bei der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR e.V.) wurden von Susanne Baars vorgestellt. Beim anschließenden Get-together konnten sich die Teilnehmer bei Frau Baars und Herrn Rauschen noch individuell zu den verschiedenen Programmen beraten lassen.

Zum Abschluss wurde diesjährige BioSC Supervision Award verliehen. Dr. Ulrich Krauss und Dr. Markus Schwarzländer wurden jeweils mit 25.000 € Forschungsgeld prämiert.

Das vierte BioSC Forum war wie in den Jahren zuvor wieder sehr gut besucht und spricht für einen erfolgreichen Übergang von der ersten in die zweite Förderphase des NRW-Strategieprojekts. Die regen Diskussionen während der Vorträge und der Postersession spiegelten das große Interesse der Teilnehmer an den Themen der Bioökonomie wider.