Forschen • Ausbilden • Vernetzen
Für eine nachhaltige Bioökonomie

Forschen • Ausbilden • Vernetzen
Für eine nachhaltige Bioökonomie

BioSC International Workshop

N/P/C storage pools in algae and cyanobacteria

and nutrient uptake from waste streams

 

Die Reinigung und Wiederverwendung von landwirtschaftlich genutztem Wasser ist ein immer stärker in den Fokus rückendes Thema. Algen können große Mengen z.B. an Nitrat oder Phosphat akkumulieren und haben somit das Potenzial, einerseits landwirtschaftliche Abwässer zu reinigen und andererseits als Stickstoff‑ und Phosphatdünger eingesetzt zu werden. Dazu fand am 6. und 7. September 2018 am Forschungszentrum Jülich ein BioSC-Workshop mit internationaler Beteiligung statt.

Fotos: Forschungszentrum Jülich

Download Agenda

Der Workshop wurde von Dr. Ladislav Nedbal geleitet. Teilnehmer waren Algenwissenschaftler aus der ganzen Welt, u.a. aus Australien, den USA und zahlreichen europäischen Ländern.

Die Mini-Konferenz am ersten Tag deckte ein breites Themenspektrum ab und schlug den Bogen zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung. Zunächst stand die Untersuchung der Mechanismen der Nährstoffaufnahme und –abgabe von Algen im Fokus. Daran schloss sich die Entwicklung von Analysemethoden wie z.B. der Raman- und NMR-Spektroskopie an, die unter anderem die Analyse der Nährstoffe in einzelnen Algenzellen ermöglichen. Ein anderer Themenkomplex war die Weiterentwicklung der unterschiedlichen Kultivierungsmethoden für Algen, von Bioreaktoren über „Phytobags“ bis zur schwimmenden Kultivierung in offenen Wasserbecken. Die letzten Sessions befassten sich mit der Verwendung von Algen in der Abwasserreinigung und als Pflanzendünger. Hier wurden einige eindrucksvolle Anwendungsbeispiele gezeigt.

In den Pausen sorgte die Posterausstellung für zusätzlichen Gesprächsstoff. So präsentierten sich unter anderem Doktoranden zu den Themen Algen als Pflanzendünger, Algenkultivierung, Biofuels und Nutzung von Algen in der öffentlichen Abwasserreinigung. Der erste Tag der Tagung wurde mit einer abendlichen Besichtigung der im Forschungszentrum Jülich gelegenen Algenfarm beschlossen.

Der zweite Tag zielte vor allem darauf ab, Kommunikationsstrategien zu entwickeln, um das Thema in der wissenschaftlichen und allgemeinen Öffentlichkeit bekannter zu machen. Die Session Chairs des ersten Tages fassten zunächst die wichtigsten Inhalte zusammen. Patrik Jones (Imperial College, London) und Ladislav Nedbal führten das Plenum durch die Abstimmung über die Gestaltung der anschließenden Themenarbeitsgruppen. In drei Gruppen wurden die Themen „Fundamental Research“, „Proof‑of‑concept in the lab“ und „up‑scale“ zunächst besprochen und danach dem gesamten Plenum vorgestellt. Der zweitägige Workshop wurde mit dem Ziel beendet, in dem wissenschaftlichen Journal „Algal issue ‑ Biomass, Biofuels and Bioproducts“ gemeinsam eine Sonderausgabe zu gestalten und eine Website zu gestalten, um über das Thema zu informieren (https://www.algal-solutions.eu/).