Forschen • Ausbilden • Vernetzen
Für eine nachhaltige Bioökonomie

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Für eine nachhaltige Bioökonomie

BioSC im Dialog 2018

Vorlesung zum Thema "Bioökonomie" an der RWTH Aachen

Am 16. Oktober eröffnete Prof. Ulrich Schwaneberg als verantwortlicher Dozent die Vorlesung „Bioökonomie – Wege zu einer nachhaltigen Wirtschaft“, die im Wintersemester 2018/19 an der RWTH Aachen stattfindet. Die Veranstalter sind das interdisziplinäre RWTH-Lehrprojekt LEONARDO und die Biotechnologische Studenteninitiative e.V. Aachen in Zusammenarbeit mit dem BioSC. Rund 200 Studierende haben sich zu Beginn des Semesters zu der Vorlesung angemeldet.

„Interdisziplinäre Lehre: Meeting Global Challenges“ lautet das Motto des Projekts LEONARDO, das im Herbst 2008 an der RWTH ins Leben gerufen wurde und am Institut für Politische Wissenschaften verortet ist. Jedes Semester werden mehrere Lehrmodule initiiert und organisiert, die jeweils von Dozenten unterschiedlicher Fachrichtungen gemeinsam angeboten werden und sich an Hörer aller Fakultäten richten. Die Themen sind gesellschaftliche Herausforderungen wie beispielsweise Klimawandel, Migration oder Urbanisierung.

Die biotechnologische Studenteninitiative (bts) e.V. ist ein bundesweites Netzwerk, das an 26 Hochschulstandorten aktiv ist und in dem u.a. Exkursionen, Firmenkontaktmessen, Vorträge und Workshops von Studierenden für Studierende organisiert werden. Die bts Aachen entwickelte zusammen mit Vertretern des Projekts LEONARDO und Prof. Ulrich Schwaneberg (Lehrstuhl für Biotechnologie der RWTH und BioSC CoreGroup-Leiter) das Konzept für eine interdisziplinäre Vorlesung zum Thema Bioökonomie. Mehrere CoreGroup-Leiter aus dem BioSC tragen zu der Vorlesung bei, aber auch der Lehrstuhl für Nachhaltigkeit im Bauwesen der RWTH und die Fachhochschule Aachen. Eine der Vorlesungen wird von Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum, Henkel AG, gehalten. Je nach Leistung können die Studierenden in unterschiedlichem Umfang Credit Points erwerben.

Bei der Einführungsvorlesung 16. Oktober ging Prof. Schwaneberg auf die gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ein und erläuterte, wie Bioökonomie definiert ist und wie sie zur Lösung der globalen Probleme beitragen kann. Nach einem Überblick über nationale und internationale Bioökonomie-Strategien und -Forschungsverbünde stellte er das Bioeconomy Science Center vor und präsentierte einige ausgewählte BioSC-Projekte. Daran schloss sich eine lebhafte Diskussion mit zahlreichen Fragen an. Mit rund 150 Studierenden war die erste Vorlesung gut besucht. Insgesamt haben sich etwas über 200 Studierende zu der Veranstaltung angemeldet.

 

 

Vom Braunkohle-Revier zum Bioökonomie-Revier

Eine Erfolgschance für die nachhaltige Gestaltung des Strukturwandels im Rheinischen Revier

20. November 2018, 13 - 16  Uhr, Forschungszentrum Jülich, Institut für Pflanzenwissenschaften, Geb. 6.2, R402

„Nachhaltige Bioökonomie“ kann ein wichtiges Leitbild für die Transformation des Rheinischen Braunkohle-Reviers in das „Bioökonomie-Revier Rheinland“ werden. Auf Basis der Standortkompetenzen in (Land-)Wirtschaft, Forschung und Ausbildung sowie der Nähe zu industriellen Abnehmern biobasierter Rohstoffe und Produkte kann ein Wandel zum Bioökonomie-Revier erfolgreich gestaltet werden.

Die Transformation basiert auf der Entwicklung von biobasierten Wertschöpfungskonzepten und Science-to-Business-Perspektiven, um die starke Aufstellung der Region in der Bioökonomie-Forschung mit der regionalen Wirtschaft systematisch zu verstärken.

Neben der Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln eröffnet z.B. die Herstellung biobasierter Chemikalien und Kunststoffe Chancen auf unternehmerischen Erfolg, neue Arbeitsplätze und neue Geschäftsmodelle. Gleiches gilt auch für die Entwicklung und Konstruktion von Zukunftstechnologien mit Schnittstellen zur Digitalisierung, Automatisierung, Robotik oder Künstlicher Intelligenz.

In der Veranstaltung sollen die Potenziale und erste Schritte im Wandel hin zu einer wertschöpfungsstarken, klima- und ressourcen-schonenden Leuchtturmregion (living lab) für nachhaltige und zirkuläre Bioökonomie mit internationaler Sichtbarkeit diskutiert und die einmaligen regionalen Potenziale für die Verknüpfung mit den Themen Energie und Digitalisierung aufgezeigt werden.

Das Programm orientiert sich an den folgenden Leitfragen:

Nachhaltige Bioökonomie!? - Was ist das überhaupt?
Warum ausgerechnet im Rheinischen Revier?
Wie sehen biobasierte Wertschöpfungsmodelle aus?
Und wie können sie zum Strukturwandel beitragen?
Wie ist die Ausgangssituation in Landwirtschaft, Industrie und Wissenschaft?
Wie sind die Marktchancen biogener Produkte?
Wie passen Bioökonomie, Energie und Digitalisierung zusammen?