Forschen • Ausbilden • Vernetzen
Für eine nachhaltige Bioökonomie

Forschen • Ausbilden • Vernetzen
Für eine nachhaltige Bioökonomie

Das BioSC bei RWTH extern im Sommer 2022

Meet the Circular Economy – Nachhaltige Innovation in der Praxis war das Thema einer von Prof. Dr. Sandra Venghaus organisierten Ringvorlesung an der RWTH Aachen im Sommersemester 2022. Das BioSC, die Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER Rheinland und das Bürgerforum RWTH extern luden öffentlich zu der Veranstaltung ein, bei der Unternehmen und Firmen aus erster Hand über ihre Nachhaltigkeitskonzepte in der Unternehmens- und Produktentwicklung berichteten. Die Ringvorlesung wurde ergänzt durch zwei Abendvorträge zu Biokunststoffen und Bioraffineriekonzepten von Prof. Dr. Sonja Herres-Pawlis und Prof. Dr. Andreas Jupke.

Die Ringvorlesung Meet the Circular Economy startete am 7. April. Bei insgesamt sechs Veranstaltungsterminen ging es um neue Geschäftsmodelle und Unternehmensgründungen, Kreislaufwirtschaft in der chemischen Industrie, nachhaltiges Bauen der Zukunft, soziale Innovationen und Nachhaltigkeit in der Mobilität.

Im Mittelpunkt standen innovative Konzepte von Start-Ups und etablierten Firmen, beispielsweise die Herstellung von Polyurethan aus alternativen Rohstoffen durch die Firma Covestro. Das Start-Up Leroma stellte das Konzept einer Online-Plattform vor, auf der Reststoffe aus der Lebensmittelbranche angeboten werden können, die sonst entsorgt würden. Das Start-Up b.fab entwickelt biotechnologische Ansätze für die stoffliche Nutzung von CO2. Die Voltfang GbH entwickelt, baut und vertreibt nachhaltige Energespeicher aus gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien aus Elektroautos. Das Start-Up Circleback präsentierte ein Konzept zur Rückgabe von Verpackungen mittels Pfandautomaten, das es den teilnehmenden Produzenten ermöglicht, ihre eigenen Verpackungen zum Recycling zurückzubekommen.

Zum Thema nachhaltiges Bauen wurde ein neues Modell zur Ermittlung der Ressourceneffizienz im Bauwesen und dessen erfolgreicher Umsetzung durch die ResScore GmbH und die Agentur Faktor X präsentiert, außerdem ein Konzept zur Nutzung ausgedienter Überseecontainer als Wohn- und Büroeinheiten mit modularen Innenausbauten von der Firma Containerwerk. Zum Thema soziale Innovationen wurden u.a. Konzepte für alternative Währungen vorgestellt, die Anreize zum Kauf nachhaltiger und klimafreundlicher Produkte setzen können.

Biokunststoffe – Nachhaltige Synthese und Recycling war das Thema des ersten Abendvortrags am 30. Mai. Prof. Dr. Sonja Herres-Pawlis sprach über die Herstellung biologisch abbaubarer Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen und die Möglichkeiten zum biologischen, chemischen und mechanischen Recycling. Beim Abendvortrag Bioökonomie – Beispiele zur nachhaltigen Nutzung biologischer Ressourcen am 13. Juni erläuterte Prof. Dr. Andreas Jupke die Bedeutung von Bioraffinerien für die Herstellung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen. Damit diese wettbewerbsfähig sein können, werden energie- und ressouceneffizienter Verfahren benötigt, wie sie in der Pilot-Bioraffinerie der Aachener Verfahrenstechnik entwickelt werden.

Fotos: Forschungszentrum Jülich

Wissenschafts-Events 2022

Das BioSC beteiligte sich an den Wissenschaftsnächten und Tagen der offenen Tür seiner vier Partnerinstitutionen, die alle 2022 erstmals seit 2019 wieder stattfanden. Die Besucher konnten sich über die Forschung im BioSC und über Bioökonomie als Chance für den Strukturwandel im Rheinischen Revier informieren. Eine Ausstellung von biobasierten Produkten, die bereits auf dem Markt sind, machte die Möglichkeiten der Bioökonomie anschaulich.

Am 13. Mai fand die Bonner Wissenschaftsnacht unter dem Thema Forschung für Nachhaltigkeit statt. Bereits am Vortag wurden die 16 Wissenschaftszelte in der Innenstadt aufgebaut. Fünf Zelte wurden vom Transdisziplinären Forschungsbereich Sustainable Futures (TRA 6) der Universität Bonn organisiert, andere beispielsweise vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) und der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung.Das BioSC und die Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER Rheinland beteiligten sich am TRA 6-Zelt Der Beitrag der Bioökonomie zu Nachhaltigkeit und Systemtransformation.

Das Forschungszentrum Jülich lud am 21. August zum Tag der Neugier ein. Mehr als 60 Institute zeigten in über 300 verschiedenen Präsentationen, was Forschung für eine Gesellschaft im Wandel leisten kann und wie Forschungsergebnisse für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik nutzbar gemacht werden können. Mit dem Institut für Bio- und Geowissenschaften und dem ZEA-3: Analytik organisierte das BioSC den „Bioökonomie-Pfad“ mit sechs Stationen zur Nachhaltigen Bioökonomie, die eines der drei strategischen Forschungsfelder des Forschungszentrums darstellt.

 Am 9. September fand die Nacht der Wissenschaft in Düsseldorf statt. Im Haus der Universität und im Veranstaltungszelt auf dem Schadowplatz wurden über 50 verschiedene Beiträge präsentiert, die über den Abend verteilt von rund 10.000 Gästen besucht wurden. Die Themenpalette reichte von Pflanzenzüchtung über Künstliche Intelligenz bis zur Wahl-O-Mat-Forschung. Am gut besuchten BioSC-Stand gab es zahlreiche Diskussionen zu Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft.

Bei der RWTH-Wissenschaftsnacht Fünf vor zwölf am 11. November gab es Vorträge, Shows und Infostände zu einem ein breites Themenspektrum im zentralen Hörsaalgebäude C.A.R.L. Der gemeinsame Stand von BioSC und Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER Rheinland hatte regen Zulauf. Prof. Dr. Andreas Jupke (Aachener Verfahrenstechnik/BioSC) hielt einen Vortrag zum Thema Die Rolle der Bioökonomie zur Transformation in eine Kreislaufwirtschaft, auf den eine gut halbstündige lebhafte Diskussion mit den sehr interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern folgte.

 

Fotos: Forschungszentrum Jülich