Ergebnisse
Lignozellulose dient als wichtiger Rohstoff für die mit den heutigen Anforderungen wachsende, nachhaltige und kommerziell kompetitive Bioökonomie. Da dieses Material zur Zuckerverwertung nur unter sehr harschen Bedingungen aufgeschlossen werden kann, wurde die OrganoCat-Technologie als mildes Aufschlussverfahren entwickelt und an verschiedenen Pflanzenarten getestet. Bis jetzt wurden stets gesunde Pflanzen untersucht, jedoch ist es wichtig zu verstehen, wie sich die regelmäßig auftretenden Infektionen auf diesen Prozess auswirken.
Deshalb war das Ziel von iBiomass die Auswirkung von Brandpilzinfektionen auf die Lignozellulose-zusammensetzung von Mais und dessen Aufschluss im OragnoCat-Prozess zu untersuchen. Brandpilze wurden als Beispiel ausgewählt, da regelmäßig Infektionen in Deutschland auftreten, die sich noch nicht nachteilig auf den Ertrag auswirken, jedoch Anpassungen z.B. in der Silage erfordern. Während der Infektion von Keimlingen, konnten wir Veränderungen in der Zusammensetzung der Lignozellulose in der Tumormasse feststellen, die sich jedoch nicht deutlich auf den Aufschluss im OrganoCat-Verfahren auswirkte. Der Prozess scheint also gegen diese Variationen robust zu sein. Im nächsten Schritt sollte infiziertes Material vom Feld untersucht werden, um zu bestätigen, dass auch in späteren Wachstumsstadien unter Feldbedingungen der OrganoCat-Prozess stabil gegenüber Änderungen im Ausgangsmaterial ist.
Dr. V. Göhre
CG M. Feldbrügge
Microbiology
Heinrich Heine University Düsseldorf
phone: +49 211 8111529
email: Vera.Goehre@uni-duesseldorf.de
Dr. V. Ramirez; CG M. Pauly, Plant Cell Biology and Bioechnology, Heinrich Heine University Düsseldorf
Prof. W. Leitner, Technical Chemistry and Petrochemistry, RWTH Aachen University
01.11.2018 - 31.12.2019
iBiomass ist Teil des NRW-Strategieprojekts BioSC und wurde vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.